Hinweis zu Affiliate-Links: Alle Produkte werden von der Redaktion unabhängig ausgewählt. Im Falle eines Kaufs des Produkts nach Klick auf den Link erhalten wir ggf. eine Provision.

Forscher haben einen Schaum entwickelt, der Knochen repariert

von WIRED Staff
Forschern aus Frankreich ist eine möglicherweise bahnbrechende Entwicklung geglückt: Sie kreierten einen selbstabbindenden Schaum, der Defekte in Knochen reparieren kann und zudem das Wachstum positiv beeinflussen soll. Das Biomaterial könnte bei einer ganzen Reihe von Knochenkrankheiten eingesetzt werden, zum Beispiel bei Osteoporose.

Schaum dieser Art werde bei Erkrankungen der Knochen schon seit knapp hundert Jahren eingesetzt, berichtet Chemistry World – der aktuelle Durchbruch in der Entwicklung bezieht sich auf die Eigenschaften des Schaums. Bislang war es den Forschern nämlich nicht möglich gewesen, den Schaum mit sogenannter Makroporosität auszustatten. Französischen Forschern ist es nun aber offenbar gelungen, den Schaum mit hoch entwickeltem Wasserstoff als Treibmittel zu versehen, sodass sich in dem Material kleine Blasen bilden können. Auf diese Weise soll der Schaum flexibel bleiben und die Degeneration von Knochen besser verhindern können.

"Wir glauben, dass dies ein gutes Biomaterial ist, vielleicht mit aktiven Molekülen, um gegen Osteoporose lokal vorzugehen", sagte Pierre Weiss, der an der Universität von Nantes arbeitet und an dem Projekt beteiligt ist. Erste Tests hätten bereits ergeben, dass der weiterentwickelte Schaum nach der Injektion keine giftigen Effekte hervorruft.

Die Versuche mit dem neuen Schaum stoßen offenbar auch in anderen Ländern auf großes Interesse. "Es gibt nur wenige Gruppen, die an dieser Sache arbeiten, und verschiedene Lösungsansätze präsentieren", beurteilt Eduardo Saiz vom Imperial College in London die Fortschritte in Frankreich. Dies könne eine Lösung darstellen, da die ersten Ergebnisse sehr vielversprechend seien. Wenn die Forschung in diese Richtung weitere Fortschritte erziele, könnten Chirurgen auf der ganzen Welt bald ein Material zur Behandlung von Osteoporose zur Hand haben, das einfach benutzbar ist und den Eingriff beim Patienten möglichst klein hält. 

GQ Empfiehlt