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Krebstod einer Freundin bewegt Milliardär Sean Parker dazu, 250 Mio an Krebsforscher zu geben

von WIRED Editorial
Man nehme 250 Millionen Dollar, gebe sie sechs führenden Krebsbekämpfern und sage: Wenn ihr kooperiert, dürft ihr das Geld nutzen. So hat es Milliardär Sean Parker gemacht, der durch Napster und Facebook reich wurde. Denn er hat eine persönliche Geschichte mit Krebs.

Er ist Napster-Mitgründer, Facebook-Berater, Milliardär. Und jetzt hat Sean Parker sich auch noch den Ruf erworben, die Krebsforschung zu unterstützen: Insgesamt 250 Millionen Dollar hat er an sechs verschiedene Einrichtungen gegeben, die die Immuntherapie erforschen.

Diese ist das derzeit vielversprechendste Forschungsfeld in der Krebsbekämpfung und eines, in das viel investiert wird. Sean Parkers hat das Parker Institute für Cancer Immunotherapy gegründet, dessen Ziel es ist, Zusammenarbeit der führenden Experten zu fördern. Laut Reuters sind das rund 300 Forscher an folgenden Einrichtungen: das New Yorker Memorial Sloan Kettering, Stanford Medicine, die University of California in Los Angeles, die University of California in San Francisco, das Houstoner University of Texas MD Anderson und die University of Pennsylvania in Philadelphia.

An der University of Pennsylvania etwa arbeitet Carl June mit, der zum ersten Mal gezeigt hat, dass das Immunsystem trainiert werden kann, Krebs zu jagen und zu töten.

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„Wenn an einer dieser Einrichtungen ein Durchbruch in der Forschung geschafft wird, wird das Ergebnis an alle anderen weitergegeben“, sagt Parker im Reuters-Interview. Es sei ihm wichtig, die Krebsbekämpfung zu fördern, weil in den letzten Jahren mit Medikamenten „sehr wenig Fortschritt“ erzielt worden sei: „Die durchschnittliche Lebensdauer von Krebspatienten hat sich kaum erhöht, aber die Entwicklung der Medikamente verschlang Milliarden.“

Der Direktor der American Cancer Society, Otis Brawley, kommentierte Parkers Vorgehen als vergleichbar mit dem Gründen eines Football-Teams aus den besten Spieler aller anderen Teams: „Er ging hin und sagte diesen Football-Spielern: Hier ist das Geld, nun macht das, was ihr am besten könnt.“ Trainer beziehungsweise Leiter des Parker Institute wird Jeff Bluestone, ein renommierter Biologe, dessen Forschungen in den 90ern dazu führten, dass Immuntherapie gegen Krebs eingesetzt werden konnte.

Auf die Frage, warum er gerade in die Krebsbekämpfung investiere, antwortete Parker Reuters, der Tod einer Freundin habe ihn verändert. Laura Ziskin, Hollywood-Produzentin von Filmen wie „Pretty Woman“, starb 2011 an Krebs. 

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