Hinweis zu Affiliate-Links: Alle Produkte werden von der Redaktion unabhängig ausgewählt. Im Falle eines Kaufs des Produkts nach Klick auf den Link erhalten wir ggf. eine Provision.

Der LHC stellt die ersten Momente des Universums nach

von WIRED Staff
Um herauszufinden, wie die ersten Momente nach dem Urknall ausgesehen haben, ist keine Zeitmaschine vonnöten. Mithilfe des Large Hadron Collider (LHC), dem größten und leistungsfähigsten Teilchenbeschleuniger der Welt, ist es Forschern gelungen, die ersten Sekunden unseres Universums zu simulieren.

Die Europäische Organisation für Kernforschung (CERN) hat am gestrigen Mittwoch auf ihrer Internetseite bekannt gegeben, dass die beiden Strahlen im LHC stabil seien und erfolgreich winzige Bleipartikel zur Kollision gebracht hätten. Es handelt sich dabei um sogenannte Bleiionen, also Bleiatome, denen die Elektronen entfernt wurden. Zudem wurde bestätigt, dass bei der Kollision ein neuer Energierekord aufgestellt werden konnte. Tatsächlich lag die Energiemenge sogar doppelt so hoch wie bei den bisherigen Versuchen.

icon_cookie

Um diese Inhalte zu sehen, akzeptieren Sie bitte unsere Cookies.

Cookies verwalten

Die Kollisionen der Bleiionen hat aber nicht nur das Freisetzen der immensen Energiemenge, sondern auch die Erschaffung jener Materie zur Folge, aus der womöglich in den Momenten unmittelbar nach dem Urknall die Materie entstand, die wir heute kennen. Diese ursprüngliche Materie kann laut einer Aussage des CERN-Physikers John Jowett eine Temperatur erreichen, die eine Viertelmillion mal höher ist als die Temperatur im Kern unserer Sonne. Man spricht in diesem Zusammenhang auch von Quark-Gluon-Plasma. Die Wissenschaftler hoffen, durch die Untersuchungen ein besseres Verständnis für die grundlegenden physikalischen Gesetze der Materie in unserem Universum zu entwickeln.

Heiß und kalt zugleich — der LHC ist eine Maschine der Extreme. Bei den herbeigeführten Kollisionen entstehen zum einen Temperaturen, die einen winzigen Raum im Inneren des Teilchenbeschleunigers zum heißesten Ort der Galaxis machen, während gleichzeitig die verbauten Magneten kälter als das All sind. 

GQ Empfiehlt