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Das Eis auf Kometen ist so alt wie das Sonnensystem selbst

von WIRED Staff
Rosetta liefert immer noch neue Erkenntnisse zu dem Kometen 67P/Churyumov-Gerasimenko: Ein neues Paper zu den ausgewerteten Daten der Sonde besagt jetzt, dass das Oberflächeneis des Himmelskörpers etwa zur selben Zeit entstanden ist wie unser Sonnensystem.

Das Eis an der Oberfläche des Kometen ist etwa 4,6 Milliarden Jahre alt, genau wie unsere Sonne und die meisten der Planeten, die sie umkreisen. Zu diesem Ergebnis kommt ein jetzt in The Astrophysical Journal Letters veröffentlichtes Paper. Die Eismoleküle haben sich demnach im protosolaren Nebel gebildet und sind nicht als Teil des interstellaren Mediums angesammelt worden, wie es eine alternative Entstehungserklärung besagt.

Um zu diesem Schluss zu kommen, haben die Forscher das Eis nicht auf einer molekularen Ebene untersucht, sondern per Spektralanalyse einen Blick auf dessen chemische Zusammensetzung geworfen, berichtet Popular Science. Dabei zeigte sich, dass die Eiskristalle in klaren Mustern aufgebaut und demnach in einer längeren Abkühlungsphase entstanden sind. Außerdem ist der Anteil von Argon geringer, als es bei einer chaotischen Formation der Eisschicht an der Kometenoberfläche am äußeren Rande des Sonnensystems zu erwarten wäre.

Eigentlich waren genauere Analysten der Kometenoberfläche mit dem Lander Philae vorgesehen gewesen. Dieser versagte jedoch beim Aufsetzen aufgrund von eingefrorenen Landeharpunen und kam so in einer Position zur Ruhe, in der die Solarzellen nicht genügend Energie für den Betrieb des internen Labors liefern. Entsprechend sind die Forscher nun von den Gerätschaften der Muttersonde abhängig, die den Kometen aus der Ferne beobachtet. Rosetta soll noch bis September in einem Bereich bleiben, in dem die Sonneneinstrahlung zur Energieversorgung ausreicht. Danach steht eine Abschaltung der Sonde an — eventuell sogar nach einer vorsichtigen Landung auf dem Kometen selbst. 

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