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Juno war dem Jupiter näher als jede andere Raumsonde

von WIRED Staff
Mit einer Annäherung von nur 4200 Kilometern hat Juno ihren ersten Vorbeiflug an dem Gasplaneten erfolgreich abgeschlossen. Es war die bisher dichteste Annäherung eines Raumfahrzeugs an Jupiter. 35 weitere Annäherungen soll Juno im Verlauf der Mission noch durchführen, jedoch wird keine davon die Sonde so nah an die Oberfläche bringen.

Junos Ankunft im System von Jupiter und seinen Monden soll völlig neue Daten über den Gasplaneten und seinen vielen Trabanten liefern: Erstmals blickt eine Sonde auf Jupiters Polregionen und liefert so bislang unbekannte Einblicke in die atmosphärischen Vorgänge dort. Wie die NASA auf ihrer Webseite schreibt, werden die gesammelten Daten in den nächsten Wochen und Monaten nach und nach übertragen und veröffentlicht.

Während des Vorbeiflugs am 27. August waren alle Instrumente der Sonde aktiviert und somit eine Menge Daten gesammelt worden. „Bereits jetzt erhalten wir interessante Daten“, sagte Junos Chefwissenschaftler Scott Bolton vom Southwest Research Institute in San Antonio, „es wird allerdings noch Tage dauern, alle Daten des Vorbeiflugs herunterzuladen und noch länger, um zu verstehen, was uns Juno und Jupiter sagen wollen.“

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Juno soll erforschen, wie genau der Jupiter entstanden ist, seine Atmosphäre analysieren und auch das Magnetfeld und die Gravitation des Gasplaneten vermessen. Vor allem die Vorbeiflüge über den Polregionen sind diesbezüglich sehr interessant, sorgen allerdings auch dafür, dass sich die Sonde den Monden kaum annähern wird — die Mission konzentriert sich daher voll auf die Beobachtung von Jupiter aus der Nähe. Die Wissenschaftler erhoffen sich so auch Einblicke in die Entstehungsgeschichte des Sonnensystems. Schon 2003 kam die NASA-Raumsonde Galileo dem Jupiter extrem nahe, allerdings wurde sie absichtlich in die Atmosphäre gelenkt, um dort zu verglühen. 

Die Erforschung des Gasriesen ist nicht nur von kosmisch lokaler Bedeutung: Die meisten der bislang in anderen Sonnensystemen entdeckten Exoplaneten dürften ebenfalls in diese Kategorie von Himmelskörpern fallen. Jupiter und seine Entstehungsgeschichte besser zu verstehen, hilft den Forschern somit auch, Modelle zu anderen Sonnensystemen zu entwerfen.

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