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Das erste Deutsche Internet-Institut kommt nach Berlin

von Benedikt Plass-Fleßenkämper
Die Bundesregierung will eine neue Forschungseinrichtung für das Netz. Fünf Städte hatten sich für die Gründung eines so genannten Internet-Instituts beworben, jetzt steht der Sieger fest.

Job, Wirtschaft, Beziehungen, Politik – heute ist das alles undenkbar ohne Verbindung ins Netz. So schnell entwickeln sich Kommunikation und Organisation im Internet weiter, so manchem dreht sich der Kopf. Deswegen will die Bundesregierung als Teil ihrer Digitalen Agenda mehr Forschung – und schrieb erstmal einen Konzept-Wettbewerb zur Gründung eines deutschen Internet-Instituts aus.

Die Forschungseinrichtung soll sich mit dem digitalen Wandel unseres Lebens beschäftigen. Dazu stehen ihr in den ersten fünf Jahren 50 Millionen Euro zur Verfügung. Fünf Bewerber waren in der engeren Auswahl: die Bayerische Akademie der Wissenschaften in München, die Leibniz-Universität in Hannover, das Karlsruher Institut für Technologie, die Ruhr-Universität Bochum und das Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung.

Das Deutsche #Internetinstitut entsteht in Berlin, hier ein kleiner Ausschnitt aus der PK im @BMBF_Bund heute Mittag: pic.twitter.com/rzj2kmAtU1

— BMBF (@BMBF_Bund) May 23, 2017

Die Hauptstadt hat das Rennen gemacht, wie Bundesforschungsministerin Johanna Wanka am Dienstag in Berlin verkündet hat. Demnach entsteht die neue Einrichtung unter der Bezeichnung Internet-Institut für die vernetzte Gesellschaft und setzt sich aus insgesamt sieben Institutionen zusammen. Den gemeinsamen Aufbau übernehmen die Freie Universität Berlin, die Humboldt-Universität zu Berlin, die Technische Universität Berlin, die Universität der Künste Berlin, die Universität Potsdam sowie das Fraunhofer-FOKUS und das Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung.

Grund für den Sieg der Berliner war laut offizieller Pressemeldung unter anderem die Fokussierung auf wissenschaftliche Fragestellungen rund um den einzelnen Menschen und die Gesellschaft im digitalen Wandel. Zudem sei das Konzept durch exzellente wissenschaftliche Expertise, ein klares Profil und spannende, innovative Forschungsfragen aufgefallen. Die Bewertung der Konzepte nahm ein Experten-Gremium unter der Leitung von Viktor Mayer-Schönberger vom Oxford Internet-Institut vor.

Das neue Forschungszentrum soll unabhängig und interdisziplinär die Auswirkungen der Digitalisierung auf den Menschen erfassen. Die Ergebnisse sollen mit Gesellschaft, Wirtschaft und Politik geteilt werden und so in der Praxis Anwendung finden. Ferner strebt man eine internationale Vernetzung der Forschungslandschaft an und will als internationaler Impuls- und Ideengeber fungieren.

Die Arbeit des neuen Internet-Instituts sollen schon in diesem Jahr beginnen. Eine regelmäßige Auswertung der Forschungsergebnisse soll sicherstellen, dass der Qualitätsstandard stimmt. Wer den Platz des Direktors einnimmt, ist noch offen, die Stelle soll international ausgeschrieben werden.

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