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Ihr könnt gerade einen Kometen von Zuhause aus beobachten!

von Lina Hansen
Der Komet heißt trocken C/2016 U1 und die NASA kennt ihn erst seit Oktober. Mittlerweile ist der Himmelskörper der Erde so nahe gekommen, dass man ihn per Fernglas beobachten kann.

Keine Sorge, U1 schlägt nicht auf unserem Planeten ein. Mittlerweile steuert der Komet schon Richtung Sonne. Mitten in der heiligen Zeit, am 13. Dezember, war er der Erde am nächsten und jetzt fliegt er eben weiter durchs All. Noch immer lässt sich U1 aber beobachten, bei wolkenfreiem Himmel und in den frühen Morgenstunden schwebt er im Südwesten am Himmel. Fernglas oder Teleskop reichen aus, um ihn zu sehen.

Momentan hat U1 eine scheinbare Helligkeit von zehn mag – das steht für Magnitude und beschreibt, wie hell man einen Himmelskörper von der Erde aus wahrnehmen kann. Je kleiner die Mag-Zahl, desto heller scheint ein Objekt. Bis Mitte Januar könnte der Wert von U1 auf sechs mag sinken und Himmelsforscher ihn deshalb noch einfacher sehen.

Wie hell der Komet am Ende allerdings wirklich am Himmel leuchten wird, lässt sich nicht mit Sicherheit sagen. Je näher der Komet der Sonne kommt, desto stärker bilden sich Gase um ihn herum, sein so genanntes Koma: Dadurch wächst er und bekommt den charakteristischen Schweif. Keiner kann aber sagen, wie schnell U1 schmelzen wird. Übrigens: Die Sonne selbst scheint fast -27mag hell, der Polarstern erreicht zwei mag.

Entdeckt hat C/2016 U1 das NEOWISE – eine Abteilung der NASA, die täglich erdnahe Objekte identifiziert und dazu den Himmel beobachtet. Seit ihrer Entstehung 2009 hat die Abteilung mehr als 562.000 Messungen vorgenommen und 630 erdnahe Objekte und 110 Kometen entdeckt.

Nur etwa ein bis zwei Mal im Jahr erscheint ein Komet am Himmel, der mit einem normalen Fernglas zu erkennen ist. Eindrucksvoll war beispielsweise C/2006 P1 (McNaught), der im Januar 2007 eine scheinbare Helligkeit von -5,5 mag erreichte.

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