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Googles KI erkennt Herzkrankheiten per Iris

von WIRED Staff
Die Gesundheitsabteilung von Google, Verily, hat einer KI beigebracht, das Risiko für Herzkrankheiten einzuschätzen. Dafür benötigt das neurale Netzwerk keinen Ultraschall und kein EKG, sondern lediglich einen Blick in die Augen des Patienten. Risikoeinschätzungen können damit künftig in Sekunden stattfinden und Patienten helfen, Krankheiten zu vermeiden.

Der Algorithmus aus dem Hause Verily betrachtet einen Scan der Netzhaut von Probanden und kann einige Informationen über deren Gesundheitszustand zuverlässig angeben, schreibt The Verge: Ob jemand raucht, wie hoch der Blutdruck ist und wie alt eine Person ist, weiß die KI mit einem Blick. Daraus lassen sich Risikobewertungen für Herzkrankheiten bis hin zum Infarkt erstellen — mit einer ähnlichen Präzision, wie es führende Methoden derzeit können.

Für das Training der KI haben die Forscher bei Verily Datensätze von 300.000 Patienten mit Netzhautfotos und allgemeinen Gesundheitsdaten eingepflegt. Daraus hat der Algorithmus gelernt, wie die Bilder und Gesundheitsinformationen zusammenhängen. Als Diagnosewerkzeug hat dies gegenüber herkömmlichen Methoden den Vorteil, nicht invasiv zu sein und keine Blutproben zu benötigen. Wird das System weiter verfeinert, kann es vielleicht künftig Ärzten bei der Risikoeinschätzung von Patienten helfen — und zum Beispiel helfen, Herzinfarkte vorherzusagen.

Ende 2015 hatte Googles Medizintechnik-Abteilung Google Live Sciences mit Verily einen neuen Namen und eine neue Ausrichtung erhalten. Dem Namen nach soll die Alphabet-Tochter die Wahrheit hinter Gesundheit, Krankheit und Tod herausfinden, natürlich hauptsächlich mit digitalisierter Technologie. Big-Data-Herangehensweisen und Neuralnetzwerke sind seitdem Hauptaspekte des Unternehmens, das mit der neuen Studie über Kreislaufdiagnostik wieder einmal einen Blick in die Zukunft zeigt.

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