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Google nähert sich dem ersten universellen Quantencomputer

von WIRED Staff
Google hat in Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern der spanischen Universität Baskenland und der University of California Santa Barbara neue Forschungsergebnisse veröffentlicht, die den Weg zum ersten vollumfänglich einsetzbaren Quantencomputer maßgeblich verkürzen könnten.

Die erste beweiskräftige Demonstration eines universellen Quantencomputers steht trotz der Teilerfolge von Unternehmen wie D-Wave Systems oder IBM noch immer aus. Wie unter anderem MIT Technology Review vermeldet, ist Google bei seinen Bemühungen, die Entwicklung des Quantencomputers voranzutreiben, möglicherweise einen bedeutenden Schritt vorangekommen. Einer nun im Fachmagazin Nature veröffentlichten Studie zufolge könnte die Lösung in der Kombination der beiden maßgeblichen Ansätze des Quantum Computing liegen.

Im ersten Ansatz geht es darum, einfache digitale Schaltkreise zu konstruieren, indem sogenannte Qubits oder Quantenbits (beliebig manipulierbare Zweizustands-Quantensysteme) in speziellen Arrangements zur Lösung eines Problems ausgerichtet werden. Im zweiten Ansatz interagieren die Qubits nicht miteinander, sondern verbleiben in einem Grundzustand aus dem heraus sie sich in ein System entwickeln können, das in der Lage ist, Probleme zu lösen. Die positiven Attribute beider Theorien sollen dem neuen Google-Report zufolge miteinander verbunden werden.


Generell geht es auch darum, sich langsam aber sicher von dem bisherigen Design des digitalen Quantencomputers zu verabschieden und die Forschung an einem analogen Modell voranzutreiben. Die Forschung nach einem funktionierenden universellen Quantencomputer hält nun schon mehr als drei Jahrzehnte an. Zuletzt hatte IBM einen experimentellen, aus fünf Qubits bestehenden Quantencomputer ins Netz gestellt, um Experimente im Bereich Quantum Computing zu ermöglichen und die Entwicklung voranzutreiben.

Ein Quantencomputer könnte Rechenprozesse wie etwa die Durchforstung einer großen Datenbank oder die Produktzerlegung extrem langer Zahlen deutlich effizienter erledigen als ein herkömmlicher digitaler Chip. So ließe sich unter anderem die Verschlüsselungstechnik revolutionieren — wenn es erst einmal einen funktionierenden Computer gibt.

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