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Neue Studie: Fische schmecken besser, wenn sie stressfrei sterben

von WIRED Editorial
Forscher haben herausgefunden das Regenbogenforellen länger haltbar sind und besser schmecken, wenn sie durch einen schnellen Schlag auf den Kopf getötet werden statt durch schleichende Erstickung. Das hat vor allem etwas mit Omega-3 Fettsäuren zu tun.

Gesehen hat die Szenen wahrscheinlich schon jeder, entweder als Videoaufnahme oder live erlebt: Zappelnde Fische in großen Netzen oder stolze Hobby-Angler, die ihre noch um Luft ringende Trophäe in den Armen halten. Dass das für das Tier keine angenehme Art ist, sein Leben zu lassen, sollte klar sein. Neu ist allerdings, dass das qualvollere Ableben auch Konsequenzen für den späteren Verzehr des Fisches hat. Forscher der Universität von Firenze in Italien fanden heraus, dass die Tötungsart sowohl auf den Geschmack als auch auf die Haltbarkeit Auswirkungen hat.

Dazu teilten sie ihre Testfische in zwei Gruppen auf: Die einen wurden mit einem schnellen Schlag auf den Kopf getötet, die anderen ließen sie an der Luft verenden, was die häufigere Tötungsart sei. Die Fische kamen dann bei -10 Grad in die Kühlung. Dabei fiel vor allem auf, dass sich nach 75 Tagen die Omega-3-Fettsäuren im Fischkadaver bei den erstickten Fischen schneller zersetzten als bei denen, die erschlagen wurden.

Fische nehmen Omega 3 mit der Nahrung auf und benötigen die Fettsäuren vor allem für die Flexibilität ihrer Zellmembranen, wie sie in kalten Gewässern nötig ist. Auch für Menschen haben Omega-3-Fettsäuren einen positiven Effekt: Sie schützen vor Infektionskrankheiten, sind gut für die Gelenke und vor allem bekannt dafür, Herzkrankheiten vorzubeugen.

Die erstickten Fische wiesen nach 135 Tagen doppelt so viele zersetzte Bestandteile der Fettsäure auf wie die in der anderen Gruppe. Das liegt vor allem daran, dass die Tiere der ersten Gruppe vor ihrem Tod viel mehr Stress erfuhren. Stress senkt die Oxidationsstabilität des Fischfleisches. Diese gibt die Widerstandsfährigkeit von Ölen und Fetten an.

Der Geschmackstest wurde von vier Experten durchgeführt, die speziell auf das Erkennen von Geschmacksveränderungen bei Meerestieren trainiert sind. Nach 105 Tagen schmeckten die Filets der langsamer gestorbenen Fische laut ihnen bitter und hatten einen ranzigen Geruch. Der Fisch der anderen Gruppe soll dagegen keinen unangenehmen Duft entwickelt haben. 

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