Hinweis zu Affiliate-Links: Alle Produkte werden von der Redaktion unabhängig ausgewählt. Im Falle eines Kaufs des Produkts nach Klick auf den Link erhalten wir ggf. eine Provision.

Das ESO zeigt die Milchstraße in ihrer vollen Schönheit

von WIRED Staff
Das European Southern Observatory vermisst in neuen Bildern des chilenischen Atacama Pathfinder Experiment Telescope, kurz APEX, die südliche Milchstraßenebene erstmals in Wellenlängen des Millimeterbereichs. Damit ist eine akkurate und gleichzeitig schöne Karte unserer Galaxis entstanden.

In einem Video des ESO ist die Karte in hoher Auflösung zu sehen. Dabei sind vor allem kalte Objekte sichtbar und eben nicht nur heiße Sterne. Die kältere Seite der Milchstraße ist nicht nur eine Schatzkiste für astronomische Daten, sondern auch wunderschön. Ein zweites Video zeigt unsere Galaxie nacheinander in vier unterschiedlichen Wellenlängen. So lassen sich verschiedene Typen von kosmischen Objekten und Strahlungen einfangen:

In der ersten Ansicht sind Daten des APEX mit denen des Planck-Satelliten der ESA kombiniert, um Quellen von Strahlung im Submillimeterbereich zu zeigen. In der zweiten Ansicht scheint die Milchstraße im Infrarotbereich, der vom Spitzer Space Telescope der NASA erfasst wurde. Das Paranal-Observatorium in Chile lieferte Bilder für die dritte Ansicht, die nahe dem Infrarotspektrum liegt. Die vierte Ansicht zeigt das sichtbare Licht, allerdings mit den meisten weit entfernten Strukturen versteckt, um die nahe Milchstraße mehr hervorzuheben.

Die entstandenen Bilder sind Teil des APEX Telescope Large Area Survey of the Galaxy, kurz ATLASGAL. Der hochauflösende Datensatz aus den Instrumenten des APEX soll helfen, die Milchstraße, ihre Entstehungsgeschichte und ihre Topografie besser zu verstehen, schreibt das Team von ESO. Die darin enthaltenen Daten werden jetzt in den kommenden Jahren von Teams in aller Welt ausgewertet. Dabei entdeckte interessante Objekte können dann mit präziseren Geräten wie etwa dem Atacama Large Millimeter/submillimeter Array, kurz ALMA, untersucht werden. Daraus dürften neue Entdeckungen hervorgehen, wenngleich es eine Weile dauern kann, so gewaltige Datenmengen zu analysieren. 

GQ Empfiehlt
Boeing will noch vor Elon Musk zum Mars

Boeing will noch vor Elon Musk zum Mars

von Benedikt Plass-Fleßenkämper