Bei Krankheiten ist es wichtig, möglichst schnell zu erkennen, woran genau der Patient leidet. Wenn es sich jedoch um eine virale Infektion handelt, nimmt dies oft eine ganze Menge Zeit und Arbeit in Anspruch. Eine Gruppe von Forschern der University of Texas hat sich diesem Problem gewidmet und gab jetzt einen ersten Erfolg bekannt.
Die als digital electrochemical immunosensor (digitaler elektrochemischer Immunitätssensor) betitelte Technik basiert darauf, dass Enzyme und Antikörper auf nur einen speziellen Virus reagieren. Die Forscher legten bei den Versuchen eine winzige Elektrode in den Urin einer kranken Person. Anschließend gaben sie Enzyme und Antikörper gegen die zu testende Krankheit dazu. Wenn der Urin die nachzuweisenden Viren enthielt, verbanden sich diese mit den hinzugegebenen Elementen zu Klumpen.
Sobald einer der Klumpen die Elektrode berührt, wird dadurch ein elektrischer Impuls ausgelöst, welcher den Forschern die Virusinfektion bestätigt. Zwar gab es schon vorher Testmethoden, die Viren in Urin nachweisen konnten, laut den Forschern war bei diesen Tests aber eine höhere Virenkonzentration oder vorherige Purifizierung notwendig.
Die neue Methode hat den Nachteil, dass mit ihr nur auf eine Krankheit getestet werden kann. Dafür sind Fehldiagnosen ausgeschlossen, da die Antikörper nur auf einen speziellen Virus reagieren. Die Forscher sehen ihre Methode laut Popular Science allerdings nur als ersten Schritt: Ein Problem sei, dass die Elektroden, die dünner als eine Zellwand sind, recht schnell an Stabilität verlieren. Ein Ziel ist es daher, widerstandsfähigere Elektroden zu entwickeln, die auch in einem klinischen Umfeld zum Einsatz kommen könnten.
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