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Forscher wollen Gedächtnisstörungen mit einem Gehirn-Implantat bekämpfen

von Benedikt Plass-Fleßenkämper
US-Forscher haben mit Unterstützung der DARPA ein Gehirnimplantat entwickelt, das Patienten mit Gedächtnisstörungen helfen soll, sich Dinge besser merken zu können. Der zunächst nur an Affen getestete Chip könnte schon bald auch bei Menschen eingesetzt werden und etwa Alzheimer-Patienten oder traumatisierten Soldaten zugutekommen.

Neue Hoffnung für Menschen mit Gedächtnisstörung: Forscher der University of Southern California und des Wake Forest Baptist Medical Centre haben auf dem Fachkongress EMBC 2015 in Mailand ein neues Gehirnimplantat vorgestellt. Es soll auch beim Menschen eingepflanzt werden können und Betroffenen helfen, sich besser an Dinge zu erinnern.

Der mit Unterstützung der Forschungsabteilung des US-Verteidigungsministeriums DARPA in einem Zeitraum von über zehn Jahren entwickelte Mikrochip wurde zuerst an Affen erprobt. Anschließend optimierten die Forscher ihn mithilfe von Epilepsiepatienten fürs menschliche Gehirn.

Das Gehirnimplantat arbeitet den Forschern zufolge wie ein Übersetzungsprogramm: Angeblich kann es Eindrücke aus dem Kurzzeitgedächtnis so modifizieren, dass das Gehirn sie auch im Langzeitgedächtnis ablegen kann. „Es ist, als wäre man in der Lage, etwas vom Spanischen ins Französische zu übersetzen, ohne dass man beide Sprachen versteht“, erklärt Ted Berger von der University of Southern California.

Von dem Gehirnimplantat könnten künftig beispielsweise Alzheimer-Patienten, Unfallopfer mit Gedächtnisausfällen, Menschen mit Altersdemenz oder auch traumatisierte Kriegsheimkehrer profitieren, die oft unter Gedächtnisstörungen leiden. 

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