Der Raketenstart auf dem Raumbahnhof Jiuquan fand am 17. Dezember statt und brachte Wùkōng in seine Umlaufbahn. Der Satellit ist dazu konstruiert, mit einer großen Oberfläche Gammastrahlen und Hochenergie-Teilchen zu beobachten. Diese könnten indirekte Hinweise auf Dunkle Materie liefern, die sich Forschern trotz ihrer theoretischen Existenz in großen Mengen noch immer nicht zeigt.
Der Start von Wùkōng ist insofern etwas Besonderes, als dass sich die chinesische Raumfahrt bisher mit der Ausnahme des Magnetsturmobservatoriums Double Star aus dem Jahr 2003 vor allem auf menschliche und robotische Raumfahrt konzentriert hat, berichtet Nature. Wissenschaftliche Grundlagenforschung hatte für die China National Space Administration CNSA bisher keine große Priorität — jetzt sind gleich fünf Projekte in Planung, die das ändern sollen.
Der Satellit wurde im Rahmen einer öffentlichen Ausschreibung benannt und hat so seinen Namen erhalten, den in China aufgrund zahlreicher Verfilmungen der „Reise in den Westen“ praktisch jeder kennt. Als Nächstes wird ein Satellit für die Erforschung der Quantenverschränkung von chinesischem Boden ins All starten, mit dem sichere und zeitgleiche Kommunikation erforscht werden soll. Ein Teleskop zur Beobachtung von Röntgenstrahlen soll darauf folgen — außerdem sind ein Satellit für Biologieexperimente und eine Weltraumwetterstation geplant.