Ein großer Sturm kann sich nicht verstecken. Von seiner Entstehung bis zu seinem Abklingen — ständig wird er beobachtet. 24 Stunden, an jedem Tag des Jahres überfliegen Wettersatelliten die Erde und liefern Informationen darüber, wie sich die Luftmassen um den Globus herum bewegen, wo der nächsten Hurrikan entsteht oder wann Europa ein großer Orkan erwartet.
Die Europäische Organisation für die Nutzung meteorologischer Satelliten (EUMETSAT) hat nun die Daten für 2015 zusammengetragen und als Video veröffentlicht.
Neben der EUMETSAT lieferten auch noch die US-amerikanische (NOAA) und die japanischen Wetterbehörden (JMA) ihre Daten und erzeugten so ein vollständiges Bild eines Wetter-Jahres 2015 auf der Erde.
Der Blick von oben zeigt, wie unser Wetter entsteht, warum sich im März, dem meteorologischen Frühlingsbeginn, in Europa das Wetter verändert oder wie schnell sich Hurrikans auflösen, sobald sie das Land erreichen.
Faszinierend ist, wie gut man auf diesen Bildern die Entstehung großer Stürme nachverfolgen kann, zum Beispiel Ende Januar im Indischen Ozean: Zwei Zyklone bilden sich, sie werden größer, ihre Augen sind gut sichtbar und dann lösen sie sich wieder auf. Oder wie sich Winde, die von Afrika auf den Pazifik treiben, verstärken, zum Hurrikan Joaquin werden, der dann wieder zurück über den Atlantik reist und als Sturm für Überschwemmungen in Irland und Großbritannien sorgt.
Diese Beobachtungen sind extrem wichtig. Wenn die Satellitenbilder zeigen, dass sich irgendwo draußen auf dem Meer ein Wirbelsturm zusammenbraut und welche Richtung er nimmt, kann man die Menschen im Gefahrengebiet warnen. Eine der Hauptaufgaben von EUMETSAT, NOAA und JMA ist es, genau diese Informationen bereitzustellen. Dabei muss es aber nicht immer gleich die große Katastrophe sein. Die Informationen, die die Satelliten in 36,000 km Höhe liefern, sind unabdingbar geworden, um das Wetter vorauszusagen.