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Sommerhitze und Dürre: Der weltweite Wasserverbrauch hat sich in 100 Jahren versiebenfacht

von Moritz Geier
Ein Hitzerekord jagt den nächsten, Deutschland erlebt einen heißen Sommer. Die hohen Temperaturen haben weltweit Trockenheit und Dürre zur Folge. Ein Diagramm der Welternährungsorganisation macht wenig Hoffnung auf Besserung. Im Gegenteil: Wasser wird immer kostbarer.

Wo bleibt der Regen? Im von Dürre geplagten Kalifornien malen schon manche das getrocknete, gelbliche Gras ihrer Vorgärten mit grüner Farbe an. Auch Deutschland röchelt nach Wasser: In großen Teilen Mitteldeutschlands sei der Boden so trocken wie seit 50 Jahren nicht mehr, twitterte kürzlich der Deutsche Wetterdienst. Und eine neue UN-Statistik legt nahe, dass sich die Menschheit an zunehmende Dürre gewöhnen muss.

Die Welternährungsorganisation der Vereinten Nationen hat untersucht, wie sich der weltweite Wasserverbrauch über das letzte Jahrhundert verändert hat. Das veröffentlichte Schaubild offenbart einen drastischen Wandel: Demnach verbrauchen wir heute mehr als sieben Mal so viel Wasser wie vor 100 Jahren. Alle Verbrauchsbereiche — Landwirtschaft, Industrie, Städte und künstliche Reservoirs — verzeichnen eine deutliche Steigerung. Bei letzteren wurde das Wasser berechnet, das in den Speichern und künstlichen Seen verdunstet.

Ganz überraschend kommt die Statistik nicht. Schließlich leben heute viel mehr Menschen auf der Erde als vor einem Jahrhundert. 1900 lag die Weltbevölkerung gerade einmal bei 1,65 Milliarden Menschen, heute sind es 7,3. Und ein Ende des Wachstums ist nicht in Sicht: Ende Juli teilte die UNO mit, dass der Anstieg der globalen Bevölkerung schneller vonstatten gehe als angenommen. 9,7 Milliarden Bewohner soll die Erde bis zum Jahr 2050 zählen, 2100 sogar 11,2 Milliarden.

So viele Menschen müssen auch ernährt werden. Kein Wunder, dass der deutlichste Sprung im Wasserverbrauch bei der Landwirtschaft festzustellen ist. Im Jahr 1900 lag er noch bei knapp 500 Millionen Kubikmeter pro Jahr. 110 Jahre später wurden hingegen ganze 2,5 Milliarden Kubikmeter verbraucht. 

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