UNOOSA-Direktorin Simonetta Di Pippo verkündete auf dem International Astronautical Congress im mexikanischen Guadalajara die Rahmenbedingungen der Mission: 14 Tage soll das Raumfahrzeug im niedrigen Orbit bleiben, finanziert von verschiedenen Geldgebern wie den Vereinten Nationen und Sponsoren. Die friedliche Kooperation verschiedener Nationen im Weltall war schon seit der Gründung das erklärte Ziel des UNOOSA.
Schon im Juni hatte es ein Memorandum gegeben, laut dem das UN-Büro eine eigene Weltraummission mit SNC als Partner auf die Beine stellen sollte. laut der Webseite der Organisation beginnt nun die Bewerbungsphase für Teilnehmernationen: Staaten können Vorschläge für Experimente einreichen und so die Nutzlast des Raumgleiters mitgestalten.
Je nach Finanzkraft des Landes wird dann der anteilige Preis an dem Projekt berechnet und das UNOOSA wird auch bei der technischen Umsetzung der Vorschläge helfen. Bis Anfang 2018 sollen die Teilnehmer und ihre Missionsbeiträge feststehen, sodass dann drei Jahre bis zum Start bleiben, um die Pläne in die Tat umzusetzen. Selbst arme Entwicklungsländer sollen so erstmals Zugang zum Weltraum erhalten.
Der Dream Chaser ist derzeit noch in der Testphase, soll aber bis zum Zeitpunkt der Mission einsatzbereit sein. Der kleine Gleiter startet mit einer Atlas-Rakete ins All, kann bei seiner Rückkehr im Gleitflug auf fast jedem Flughafen der Welt landen und lässt sich per Flugzeug transportieren. Seine Kapazität in den nahen Erdorbit soll sechs bis acht Personen oder eben eine Nutzlast transportieren. Künftig soll das Raumfahrzeug genau wie die Dragon-Kapsel von SpaceX bei der Versorgung der Internationalen Raumstation eingesetzt werden.
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