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Die Rosetta-Mission endet am 30. September mit einem kontrollierten Absturz

von WIRED Staff
Seit Ende 2014 kreist Rosetta, die Sonde der Europäischen Weltraumorganisation ESA, um einen Kometen. Am 30. September dieses Jahres soll damit Schluss sein: Die insgesamt zwölf Jahre lange Mission der Raumsonde wird mit einem kontrollierten Crash auf dem Kometen enden.

Der Grund für die Entscheidung der ESA, die Rosetta-Mission enden zu lassen, ist die Tatsache, dass sich der Komet 67P/Churumov-Gerasimenko immer weiter von der Sonne entfernt. Das Problem: Die um ihn kreisende Raumsonde wird mit Solarenergie betrieben, sodass sie über kurz oder lang also ohnehin außer Gefecht gesetzt werden würde. Mit dem kontrollierten Absturz von Rosetta endet die insgesamt zwölf Jahre lange Mission, die von Höhen und Tiefen geprägt war.

Geschichtsträchtig war zum Beispiel der September 2014, als die Sonde als erstes Raumfahrzeug überhaupt mit der Umkreisung eines Kometen begann. Einen Eintrag in die Geschichtsbücher sicherte sich auch Rosettas Landeeinheit Philae, als sie im November desselben Jahres kontrolliert auf dem Kometen 67P landete. In diesem Kontext entwickelten sich allerdings auch die schwerwiegendsten Probleme der Mission. Denn auch wenn die Landung glückte, konnte Philae nicht wie vorgesehen an dem Kometen festmachen.

Der Punkt, an dem die Landeeinheit schließlich zur Ruhe kam, befand sich auf einem schattigen Fleck des Kometen, sodass die Solarzellen des Geräts nicht genug Sonnenlicht bekamen und Philae nach zwei Tagen auf dem Kometen ausfiel. Dadurch konnten einige Ziele der Mission nicht erreicht werden, auch wenn zunächst Daten übermittelt werden konnten und einige Anstrengung investiert wurde, die Landeeinheit wieder zum Laufen zu bringen.

Der kontrollierte Absturz von Rosetta könnte jetzt eine Möglichkeit sein, um die verpasste Gelegenheit nachzuholen. Auf dem Weg zu ihrer letzten Ruhestätte soll die Sonde nämlich so viele Daten wie möglich sammeln und beispielsweise hochauflösende Bilder des Kometen 67P zur Erde funken: „[Der 30. September] wird das Ende der Raumfahrzeug-Operationen markieren, aber den Beginn der Phase, in der der ganze Fokus des Teams auf der Wissenschaft liegen wird,“ äußerte sich dementsprechend Matt Taylor, ein an dem Rosetta-Projekt beteiligter Wissenschaftler.

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