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Die NASA sucht in der Atacamawüste nach Leben

von WIRED Staff
Die US-Weltraumbehörde testet derzeit in einer der lebensfeindlichsten Umgebungen der Erde ihre Möglichkeiten der Suche nach Mikroben. Die dortigen unterirdischen Lebewesen könnten so auch auf dem Mars existieren — und das wollen die Forscher in Zukunft mit einem Bohrer nachweisen.

Das Projekt mit dem Namen Atacama Rover Astrobiology Drilling Studies, kurz ARADS, hat jetzt seine erste Feldphase abgeschlossen: Das Team mit Forschern aus den USA, Chile, Spanien und Frankreich hatte dazu ein Basislager in einer verlassenen Minenstadt namens Yungay in der Atacamawüste eingerichtet. Von hier aus haben die Forscher dann Gerätschaften zur Suche nach Leben getestet, wie sie auch mit einem künftigen Rover auf den Mars geschickt werden sollen.

Als Lebensraum ist die trockene, aufgrund ihrer hohen Lage von starker Sonneneinstrahlung betroffene Wüste ein guter Vergleich zum Mars. Zwar herrschen hier auf der Erde ein höherer atmosphärischer Druck und deutlich wärmere Temperaturen, doch die dort ansässigen Mikroben haben sich dennoch in unterirdische Schichten zurückgezogen. Dies könnte auch auf dem Roten Planeten der Fall sein, sollte dort noch Leben aus wärmeren Tagen vorhanden sein.

Die Forscher testeten einen Bohrer zur Entnahme von unterirdischen Gesteinsproben, einen Arm für die Entfernung der so gewonnenen Probe sowie zwei unterschiedliche Untersuchungsinstrumente: Der Signs of Life Detector SOLID und das Wet Chemistry Laboratory WCL sollen die Sedimente auf Anzeichen von aktiven Lebewesen untersuchen — keine leichte Aufgabe ohne ein Labor und menschliche Wissenschaftler.

Der erste Testlauf in der Hochwüste war laut NASA ein voller Erfolg: Bohrer, Transferarm und Forschungsexperimente funktionierten auch unter widrigen Umständen gemeinsam. Die so gewonnenen Daten, die zusätzlich in Labors nachgeprüft werden, können zudem als Grundlage für die Auswertung künftiger Marsproben verwendet werden. Die technischen und wissenschaftlichen Grundlagen für die nächste Generation von Marsrovern nach Curiosity wird so Stück für Stück vorbereitet. 

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