Hinweis zu Affiliate-Links: Alle Produkte werden von der Redaktion unabhängig ausgewählt. Im Falle eines Kaufs des Produkts nach Klick auf den Link erhalten wir ggf. eine Provision.

OSIRIS-REx sucht jetzt für die NASA nach dem Ursprung des Lebens

von Benedikt Plass-Fleßenkämper
Das OSIRIS-Rex-Programm der NASA ist in die erste heiße Phase gegangen: Eine Rakete hat eine Sonde ins All gebracht, die im Jahr 2018 den Asteroiden Bennu untersuchen soll. Mit den Erkenntnissen möchte die US-Weltraumbehörde mehr über das Universum und das Leben auf der Erde erfahren.

Update, 9.9.2016: Die OSIRIS-REx-Sonde ist erfolgreich an Bord einer Atlas-V-Rakete von Cape Canaveral gestartet. Erst 2023 wird sie zurückerwartet mit Proben an Bord, die die Sonde in den nächsten Jahren sammeln soll. OSIRIS-REx wird dabei einen Roboterarm nutzen, um Nitrogen-Gas auf die Oberfläche des Asteroiden Bennu zu sprühen und Gestein zu lockern.

Sie sind groß und können die ganze Menschheit auslöschen: Asteroiden. Dank Hollywood-Blockbustern wie Michael Bays Armageddon könnte man zumindest diesen Eindruck bekommen. Doch auch wenn die Leinwand in manchen Aspekten übertreiben mag, die Kernaussage stimmt: Die Felsen aus dem Weltall können extrem gefährlich sein. Zum Beispiel soll ein übergroßes Exemplar vor rund 65,5 Millionen Jahre das Dinosauriersterben ausgelöst haben.

Um mehr über die potenzielle Bedrohung zu erfahren, schickt die NASA am Donnerstag, 9. September, eine Sonde zum Asteroiden Bennu. Die Mission nennt sich Origins, Spectral Interpretation, Resource Identification, Security-Regolith Explorer – kurz: OSIRIS-Rex.

Bennu ist tiefschwarz, „wie eine asphaltierte Straße an einem heißen Tag“ – so beschreibt die NASA den Asteroiden. Er absorbiert das Sonnenlicht und strahlt Wärme ab, wodurch er sich durchs All fortbewegt. Der Himmelskörper hat einen Durchmesser von 500 Metern und wird sich der Erde im späten 22. Jahrhundert nähern. Dass er bei diesem Rendezvous einschlägt, ist allerdings recht unwahrscheinlich. Die Chancen stehen laut den NASA-Wissenschaftlern bei 1 zu 2500.

icon_cookie

Um diese Inhalte zu sehen, akzeptieren Sie bitte unsere Cookies.

Cookies verwalten

Vorher wird es jedoch ein Zusammentreffen der anderen Art geben: Im Rahmen von OSIRIS-Rex soll die Sonde im Jahr 2018 Bennu erreichen und dort Proben aufnehmen. Diese werden zurückgeschickt und landen – sofern alles nach Plan verläuft – 2023 wieder auf der Erde. Neben der Aufnahme von Gesteinsproben soll der Asteroid fotografiert und kartografiert werden.

Die Mission der US-Luftfahrt- und Weltraumbehörde kostet rund eine Milliarde Dollar. Weil Asteroiden eine Art Milliarden Jahre alte Zeitkapsel sind, erhofft sich die NASA von OSIRIS-Rex neue Erkenntnisse. „Was war der Ursprung des organischen Materials?“, fragt sich beispielsweise James L. Green, Planetary Science Division Director der NASA. „Das ist das, was wir herausfinden wollen“, sagte er in einem Interview.

Green und andere Wissenschaftler denken, dass Asteroiden Wasser und organisches Material – also die Grundlagen für Leben – vor Jahrmilliarden auf die Erde gebracht haben. Diese Theorie könnte mit OSIRIS-Rex untermauert werden.

Die Sonde wird am Donnerstag mit einer Atlas-V-Trägerrakete von Cape Canaveral aus starten. Es besteht eine achtzigprozentige Chance, dass die Wetterbedingungen ideal sind. Auch die Rakete scheint laut NASA-Aussagen in Ordnung zu sein, es wurden keine Schäden gefunden. Zwischen 19:05 und 21:05 Uhr (Ortszeit) soll der Launch erfolgen. Diesen wird man unter anderem auf der NASA-Website live mitverfolgen können.

+++ Mehr von WIRED regelmäßig ins Postfach? Hier für den Newsletter anmelden +++

GQ Empfiehlt