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New Horizons schickt Nahaufnahmen von Pluto

von WIRED Staff
Die NASA hat Nahaufnahmen von Pluto veröffentlicht, die von der Sonde New Horizons im Vorbeiflug aufgenommen wurden. Diese zeigen, dass die Landschaft auf dem Zwergplaneten deutlich vielfältiger ist als erwartet.

Die neuen Bilder zeigen Pluto mit einer Auflösung, auf der ein Pixel etwa 400 Metern entspricht. Dadurch werden auch relativ kleine Oberflächenstrukturen sichtbar, über die bisher nur spekuliert wurde. Neben Kratern und Bergen könnte es sich bei einigen Strukturen auf den Aufnahmen um Dünen, Stickstoff-Eisflüsse und Täler handeln. Chaotische Bergregionen erinnern zudem an den Jupitermond Europa und seine stellenweise aufbrechende Eisschicht, schreibt die NASA.

Vor allem die Beobachtung möglicher Dünen stellt die Forscher vor Rätsel: Die Atmosphäre des Zwergplaneten ist eigentlich zu dünn, um dieses zu formen. Entweder hatte Pluto in der Vergangenheit eine dichtere Gashülle oder aber es sind bisher unbekannte Prozesse, die zur Formung der entsprechenden Landstriche geführt haben.

Insgesamt zeigten sich die Wissenschaftler überrascht, dass die Landschaft des Himmelskörpers an Komplexität dem ehemals geologisch aktiven und mit einer deutlich dichteren Atmosphäre ausgestatteten Mars in nichts nachsteht.

Bereits im Juli hatte New Horizons erste scharfe Bilder von Pluto geliefert, die allerdings im Anflug entstanden und entsprechend noch aus größerer Entfernung aufgenommen waren. Die neuen Bilder sind Teil der Daten, welche die Sonde im Vorbeiflug aus einer Distanz von rund 80.000 Kilometern gesammelt hat. Aufgrund der langsamen Übertragungsgeschwindigkeit auf die große Distanz wird es ein Jahr dauern, bis alle Bilder und Messdaten zur Bodenstation gefunkt sind. Im nächsten Paket sollen bessere Bilder der Monde Charon, Nix und Hydra veröffentlicht werden, die ebenfalls neue Erkenntnisse zu diesen fernen Himmelskörpern liefern werden. 

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