Der Aufbau des Spacecraft Fire Experiment I ist relativ simpel: An Bord des von der Raumstation abgekoppelten Versorgungstransporters Cygnus befindet sich in einer speziellen Kammer ein brennbarer Film, der an einer Seite entzündet wird. Das Feuer wird dann von einer hochauflösenden Kamera gefilmt und die Videoaufnahmen werden am Boden analysiert. Die Übertragung der Daten dauert nach der Entzündung des Feuers am Dienstag derzeit noch an — und soll erst mit dem Verglühen des Transporters in der oberen Erdatmosphäre am 22. Juni abgeschlossen sein, schreibt die NASA auf der Webseite des Projekts.
Die ersten übertragenen Telemetriedaten sprechen für einen sauberen Brennvorgang ohne Unfälle. Das Feuer wurde aus Sicherheitsgründen erst entzündet, nachdem sich das Raumfahrzeug in einer sicheren Distanz zur Internationalen Raumstation befand. Brände sind im All eine extrem große Gefahr und ihr Verhalten lässt sich mit dem aktuellen Wissensstand kaum vorhersagen. Erfahrungen von der MIR haben allerdings gezeigt, dass vor allem die Rauchentwicklung ein großes Problem für Astronauten darstellen kann.
Während die Übertragung der hochauflösenden Bilder auf sich warten lässt, plant die NASA bereits die nächsten beiden Experimente der Saffire-Reihe: Saffire II soll mit einer Reihe von kleinen entflammbaren Proben testen, wie viel Sauerstoff Feuer in der Schwerelosigkeit benötigt, Saffire III soll wiederum ein größeres Feuer simulieren. Die beiden Versuche werden mit künftigen Versorgungsflügen zur ISS mitreisen. Die Erkenntnisse der Saffire-Missionen dürften helfen, die Raumfahrt ein Stück sicherer zu machen.
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