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Die NASA äußert Sicherheitsbedenken über SpaceX

von WIRED Staff
Die NASA zeigt sich über die SpaceX-Pläne zur bemannten Raumfahrt besorgt. Elon Musks privates Raumfahrtunternehmen will schon sehr bald Astronauten mit eigenen Raketen ins All befördern. Die Betankung der Flugkörper birgt laut einem Beratungsgremium der National Aeronautics and Space Administration erhebliche Risiken.

Dem Wall Street Journal wurde ein Brief aus dem Vorjahr zugespielt, in dem das Gremium erstmals seine Bedenken über die Betankung der Raketen äußert. Probleme sieht die NASA vor allem in dem Umstand, dass sich die Astronauten während der Treibstoffzufuhr schon an Bord ihrer Kapsel befinden. Der für die SpaceX-Missionen verwendete Treibstoff ist nämlich besonders gekühlt und darf erst kurz vor dem Start eingefüllt werden — das hat zur Folge, dass die Astronauten nicht erst danach an Bord gehen können. Dieses Risiko veranlasste die NASA, sich vor einigen Tagen noch einmal öffentlich zu dem Thema zu äußern und auf die eigenen, sehr strengen Sicherheitsanforderungen hinzuweisen.

 

Ein weiterer Kritikpunkt des NASA-Gremiums ist die Installation der zum Druckausgleich in den Flüssigtreibstoffbehältern installierten Heliumflaschen. Nach der Explosion von SpaceX' Falcon-9-Rakete am 01. September in Cape Canaveral wurde gemutmaßt, dass ein Helium-Leck die Ursache gewesen sein könnte. Damals sollte ein Satellit für Facebooks internet.org in den Orbit transportiert werden. Der Unfall ereignete sich wenige Tage vor dem angesetzten Start bei einem Testlauf.

SpaceX hatte in der Vergangenheit mehrfach auf die Sicherheitskonzepte des Raumfahrtprogramms hingewiesen. Ereignet sich zum Beispiel ein wie auch immer gearteter Notfall, soll die Dragon-Kapsel, in der sich die Astronauten befinden, selbstständig einen Rettungsstart durchführen. Seit knapp acht Jahren besteht ein Vertrag zwischen NASA und SpaceX über 1,6 Milliarden US-Dollar für zwölf Versorgungstransporte zur ISS. Zu den langfristigen Zielen von SpaceX gehört die Kolonialisierung des Mars.

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