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Nächste Station Mars: Noch nie wollten so viele Menschen Astronaut werden

von Emily Reynolds
Der Mars ist schuld: So viele Bewerber wie nicht einmal während der letzten NASA-Hochphase in den 70ern wollen Astronauten werden.

Die Anforderungen für den Job sind ziemlich hoch: Rekruten brauchen viel berufliche Erfahrung in der Wissenschaft oder als Ingenieur. Außerdem sollten sie hervorragende Leistungen in der Forschung, Entwicklung oder als Ausbilder vorweisen können. Aber natürlich kann auch niemand Astronaut werden, der nicht komplett gesund ist.

Diese hohen Erwartungen hielten 18.300 Menschen nicht davon ab, sich im Jahr 2015 bei der NASA zu bewerben. Das sind 10.000 Bewerber mehr als 1978, als die NASA ihren letzten Bewerberrekord aufstellte. Danach waren die Zahlen stetig zurückgegangen. Die Verwaltung der NASA zeigt sich angesichts der aktuellen, wieder stark gestiegenen Zahlen „nicht überrascht“. Der Mars sei schuld. 

„Es überrascht mich nicht, dass so viele Amerikaner mit unterschiedlichem Hintergrund daran Teil nehmen wollen den Pfad zum Mars zu beschreiten“, sagt Charlie Bolden von der NASA-Verwaltung. „Einige wenige besonders talentierte Männer und Frauen werden erneut von amerikanischer Erde aus in einem amerikanischen Raumschiff ins All geschossen.“

Erst Anfang Februar hatte die NASA mit einem Videoclip für eine Karriere bei der Weltraumagentur geworben. „Can you see it“ ist ein poppiges Musikvideo, das stark an die Teenie-Serien der 90er erinnerte. Hier will die NASA an jene Faszination anknüpfen, die die Menschen früher hatten, wenn es um die Erforschung des Weltraums ging.

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Von den 18.300 Bewerbern werden allerdings nur acht bis 14 für die Ausbildung  zum Astronauten ausgewählt. Der nächste Jahrgang beginnt dann 2017 mit dem Training. Selbst wenn Bewerber erfolgreich sind, wird es nicht einfacher. Nach ihrer Auswahl werden sie weitere 18 Monate geprüft. Danach werden sie zwei Jahre lang im Training verbringen, sich mit Raumschiff-Ausrüstung und Weltraumspaziergängen vertraut machen — und ihr Teamwork verbessern. Zusätzlich müssen sie Russisch lernen, damit sie auf der ISS eingesetzt werden können.

Ist ihre Ausbildung endlich abgeschlossen, erhalten sie ihre ersten Jobs noch auf der Erde. Erst danach geht es in den Weltraum: an Board der ISS, des Orion-Raumschiffs, des Boeing Starliners oder des SpaceX Dragons. Die neuen Spaceshuttle-Technologien, wie etwa Orion, sind der erste Schritt, um mittelfristig wieder zum Mond und später zum Mars zu fliegen. Dorthin könnte die Astronauten aber auch ein neuer Photonenantrieb bringen, an dem die NASA derzeit arbeitet. Er könnte die Reisezeit von fünf Monaten auf drei Tage reduzieren.

„Wir stehen durch die vielen Bewerber vor einer großen Herausforderung“, sagte Brian Kelly, der Direktor für Flight Operations. „Aber es ist herzerwärmend zu wissen, dass so viele Menschen erkannt haben, was für eine großartige Möglichkeit es ist, an dieser NASA-Mission teilzunehmen.“ Er freue sich bereits die Bewerber kennen zu lernen, denn bei der NASA würden sich stets die besten ihres Feldes bewerben. 

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