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Einige Sterne und Exoplaneten bekommen kreative neue Namen

von WIRED Staff
Die International Astronomical Union hatte einen Wettbewerb ausgeschrieben, um Namen für bisher nur mit astronomischen Kennungen versehene Himmelskörper zu finden. Am Dienstag endete dieser Wettbewerb und brachte 14 Sternen und 31 Exoplaneten neue Bezeichnungen ein, deren Inspirationen aus verschiedensten Quellen entstammen.

Einige der neuen Namen für Planeten, die fremde Sterne umkreisen, richten sich nach der Tradition, Himmelskörpern die Namen von Göttern oder mythologischen Figuren zu geben: Um den Pulsar PSR 1257+12 kreist nun etwa der Planet Phobetor, benannt nach dem griechischen Gott der Albträume, während auch Namen aus anderen Kulturkreisen wie Fafnir, Chalawan oder Meztli Anwendung gefunden haben, berichtet New Scientist.

Die meisten der Namen stammen von verschiedenen Teams astronomischer Gesellschaften oder Sternwarten, die sich so verewigen konnten: Der sonnenähnliche Stern 51 Pegasi heißt nun nach einem Vorschlag der Astronomischen Gesellschaft von Luzern Helvetios, sein Planet in Anlehnung an seine halbe Jupitermasse Dimidium, Latein für „halb“.

Auch fiktive und reale Personen standen bei der Namensgebung der Planeten und Sterne Pate: Aus Holland stammten angenommene Vorschläge, Himmelskörper nach den Pionieren des Feldes Galileo Galilei, Tycho Brahe und Hans Lippershey zu benennen. Das Planetarium von Pamplona hat hingegen den Roman um Don Quijote als Quelle für fünf Namen genutzt und so Spanien für immer im All verewigt.

Ob die neuen Namen die alten Bezeichnungen in der täglichen Nutzung bei den Wissenschaftlern ersetzen werden, ist noch unklar. Der Astronom Jason Wright von der Pennsylvania State University bezweifelt dies: Vor allem akademische Publikationen könnten die Ergebnisse öffentlicher Ausschreibungen ignorieren. Die Macht der Gewohnheit dürfte bei vielen Astronomen ebenfalls überwiegen, womit Planeten wie Draugr und Poltergeist weiterhin als PSR 1257+12 b und PSR 1257+12 c bekannt bleiben. 

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