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Rosetta weist erstmals Wasser auf dem Kometen 67P nach

von WIRED Staff
Die Raumsonde Rosetta hat erstmals Wassereis auf dem Kometen 67P/Tschurjomow-Gerassimenko nachgewiesen, den sie seit August 2014 umkreist. Ursprünglich hatten Forscher große Mengen gefrorenen H2Os auf dem Himmelskörper erwartet, dann aber keines nachweisen können — bis jetzt.

Das neu entdeckte Eis wurde mithilfe des VIRTIS-Instruments entdeckt, dem Visible and Infrared Thermal Imaging Spectrometer. Diese Kamera soll die innere Struktur des Kometen und die räumliche Verteilung verschiedener Elemente untersuchen und konnte an zwei Stellen Oberflächeneis beobachten. In einem Artikel im Journal Nature haben die Forscher ihre Beobachtungen jetzt veröffentlicht.

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Das Wassereis auf dem gerne mit „Tschuri“ abgekürzten Kometen scheint nicht Teil der regulären Oberflächenstruktur zu sein: Dort würde es durch die Sonneneinstrahlung sublimieren, weshalb die Landschaft des kleinen Himmelskörpers von Silikaten und organischen Verbindungen dominiert wird, berichtet Phys.org. Im Verlauf seiner Geschichte dürfte der Mantel von 67P also immer dunkler und felsiger geworden sein.

Die beiden Eisvorkommen scheinen an relativ neuen Abbruchstellen zu liegen und an Klippen an die Oberfläche gelangt zu sein. Dabei finden sich zwei unterschiedliche Größen in der Körnung: Kleine Partikel im Mikrometerbereich dürften auf der Nachtseite der Kometenatmosphäre gefroren sein und am Tag wieder verschwinden, größere Bröckchen von mehreren Millimetern stellen die Forscher noch vor Rätsel mit verschiedenen Lösungsansätzen.

Kometen haben eine sehr geringe Dichte und bestehen zu etwa 70 Prozent aus Hohlräumen. Entsprechend kann sie die Hitze der Sonne nicht sehr tief ins Innere erwärmen. Wie sich dies auf die Wasservorkommen auf der Oberfläche auswirkt, erforschen die Wissenschaftler jetzt — die aktuellen Beobachtungen der Eiskristalle stammen von Aufnahmen aus der Anfangsphase von Rosettas Zeit bei „Tschuri“. Was die Forscher nun allerdings wissen, ist, dass sich der große Wasseranteil des Kometen nicht tief unter der Oberfläche befindet — und diese Information konnten sie auch ohne die Funktionsfähigkeit des noch immer schweigenden Landers Philae gewinnen. 

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