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So ist es nämlich: Wir sind Tiere in einem Alien-Zoo (sagt ein Astrophysiker)

von GQ
Auf der Starmus Conference hat der Astrophysiker Neil deGrasse Tyson einige gewagte Thesen aufgestellt. Darunter auch die Vorstellung, Aliens könnten uns bereits gefunden und in einen großen Zoo gesteckt haben.

Der Planet Erde könnte ein künstlicher Zoo sein, der von einer hyperintelligenten Alien-Zivilisation kreiert wurde. Diese These vertritt Neil deGrasse Tyson. Dem Astrophysiker zufolge könnten Aliens uns obendrein eine „bizarre Politik“ als eine Form von Entertainment auferlegt haben.

Tyson war einer der Speaker auf der Starmus Conference, einer Astronomie- und Kulturkonferenz auf der spanischen Insel Teneriffa, die der Physiker-Legende Stephen Hawking gewidmet ist. Dort sagte Tyson, er bleibe pessimistisch gegenüber menschlichem Kontakt mit intelligentem, außerirdischem Leben. Unser Mangel an Intelligenz wäre entweder ein schlechtes Zeichen für jede Art von wissenschaftlichen Entdeckungen oder er erlaube uns, in glückseliger Ignoranz zu leben.

„Ich fürchte den Tag, an dem wir auf eine außerirdische Spezies stoßen. Gut, möglicherweise habe ich keine Angst davor. Ich hoffe nur, dass sie lediglich einen Zoo für uns bauen würde, in dem wir fortan glücklich sein könnten. Und vielleicht nennen sie den Planeten dann Erde.“

Tyson reagierte mit seiner Theorie zum Teil auf Statements von Stephen Hawking. Im Juli 2015 sagte Hawking, dass der Kontakt mit Aliens die Menschheit zerstören könnte, wir aber trotzdem weiter nach außerirdischem Leben suchen sollten.

Tyson allerdings schätzt die Wahrscheinlichkeit des Ergebnisses dieser Suche als ziemlich gering ein. „Eine ausreichend intelligente Zivilisation würde im positiven Sinne gar kein Interesse an uns haben“, sagte er. „Genau wie wir selbst kein Interesse an einem Wurm haben, wenn wir über die Straße gehen.“ Selbst wenn man den Wurm töten wolle, würde man sich schnell langweilen und zu etwas Anderem übergehen.

„Vielleicht ist das unser größter Vorteil, um uns gegen eine Alien-Invasion zu schützen: dass für die Außerirdischen intelligentes Leben auf der Erde logischerweise gar nicht existiert“, so Tyson. „Man stelle sich vor, dass Intelligenz in unserer Galaxie besteht. Wer wären wir, zu entscheiden, dass wir selbst intelligent sind? Natürlich sind wir nur deshalb intelligent, weil wir uns so definieren“, sagte er. 

Stephen Hawkings IQ käme dem eines außerirdischen Kleinkindes gleich

Neil deGrasse Tyson

Schon der winzige genetische Unterschied zwischen einem Menschen und einem Schimpansen mache es wahrscheinlich, dass außerirdische Intelligenz, falls sie existiert, die unsere weit übertrifft. „Deshalb wären wir nicht einmal in der Lage, ihre simpelsten Gedanken zu verstehen. Das wäre das Gleiche, als wenn ein Schimpanse folgenden einfachen Satz zu verstehen versucht: ‚Zum Abendessen werde ich nur ein paar Kohlenhydrate und Proteine essen, weil ich auf Diät bin.’ Was würde dieser Satz für einen Schimpansen bedeuten?“, scherzte Tyson. Für eine hyperintelligente Alien-Art käme Stephen Hawkings IQ möglicherweise dem eines außerirdischen Kleinkindes gleich.

Tyson warnt außerdem diejenigen, die die Menschheit gerne als interplanetarische Spezies sähen. „Ja, die Vorstellung, wir würden auf verschiedenen Planeten leben, sieht auf dem Papier gut aus. Legt man seine Frühstückseier in mehrere Körbchen, geht die Spezies nicht verloren, wenn die Eier in einem der Körbe kaputtgehen. In der Praxis ist diese Vorstellung allerdings komplett unrealistisch. Es geht darum, den Mars zu erobern und vier Milliarden Menschen dorthin zu schiffen“, sagte er. „Werden wir das wirklich tun?“

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Es wäre weitaus billiger und einfacher, fügte er hinzu, einen Asteroiden umzulenken oder zu versuchen, eine Panepidemie zu bekämpfen, die unseren frühen Tod bedeuten könnte. „Für eine Schlagzeile klingt das gut“, sagte er. „Ich möchte zwar das Sonnensystem als unseren Rückhalt wissen, die Motivation dahinter sollte jedoch nicht sein, alle vor einem kosmischen Armageddon zu schützen.“

Tyson ist nicht einzige, der gewagte Thesen über das reale Leben auf der Erde aufstellt. Anfang Juni sprach der Tesla-Chef und SpaceX-Gründer Elon Musk von einer Chance von „eins zu einer Milliarde“, dass wir nicht in einer Computersimulation leben. Sein Beweis? Fortschritte im Bereich Gaming, seit mit Pong im Jahr 1972 das erste weltweit populäre Videospiel veröffentlicht wurde.

„Jetzt, vierzig Jahre später, haben wir realistische 3D-Simulationen mit Millionen von Menschen, die gleichzeitig spielen und es wird jedes Jahr besser. Virtual und Augmented Reality sind die Zukunft“, sagte Musk.

Dieser Artikel erschien zuerst bei WIRED UK. 

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