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Chinas Mondrover hat eine neue Gesteinssorte entdeckt

von WIRED Staff
Obwohl die Mission des Rovers Yutu, Chinesisch für Jadehase, schon länger feststeckt, hat das Gefährt nun eine neue Gesteinssorte entdeckt. Damit ist der inzwischen bewegungsunfähige Forschungsroboter nicht nur der bisher langlebigste Mondrover, sondern zufällig auch in einer sehr interessanten Gegend gestrandet.

Forscher schließen anhand von ausgewerteten Daten der Messgeräte des Rovers auf eine neue Basaltart, die sich von Proben der bemannten und unbemannten Landungen der USA und der Sowjetunion unterscheidet. Das Gestein in Yutus Umgebung ist laut dem Paper des Teams um den Planetenforscher Zongcheng Ling reich an Olivin, Eisenoxid, Kalziumoxid und Titanoxid.

Yutu ist mit seinem Mutterschiff, dem Lander Chang'e 3, im Mare Imbrium gelandet, von dem bereits die Apollo 17-Mission Gesteinsproben heimbrachte. Während die Ebene mutmaßlich in der Frühphase der Mondgeschichte geformt wurde, befindet sich das Gespann aus Lander und Rover allerdings in einem kleineren Krater darin, dessen Alter auf unter 100 Millionen Jahre geschätzt wird. Entsprechend findet sich in dieser Gegend Material, das sich vom umliegenden Mare unterscheidet und neue Einblicke in die Zusammensetzung des Mondes gewährt, berichtet Vice Motherboard.

Bereits seit Januar 2014 ist der Jadehase stationär: Ursprünglich dazu in der Lage, rund 200 Meter in der Stunde zurückzulegen, erlebte der Rover eine Reihe von Fehlfunktionen und war bereits fast aufgegeben worden. Nach einer 14-tägigen Mondnacht konnte die Kommunikation mit dem solarbetriebenen 120-Kilo-Fahrzeug allerdings wieder aufgenommen werden — fahren tut es allerdings nicht mehr. Glücklicherweise steht Yutu an einem interessanten Ort und seine Instrumente laufen noch immer.

Bisher liefern Chang'e 3 und Yutu die ersten detaillierten Informationen von der Mondoberfläche, seitdem der sowjetische Lander Luna 24 dort im Jahr 1976 aufgesetzt war. Die sowjetische Mission brachte damals 170 Gramm Gesteinsproben zurück zur Erde. Der chinesische Rover hat zwar keine Ausstattung für einen Rücktransport, hält dafür aber länger durch als jedes andere Mondfahrzeug vor ihm — und könnte problemlos noch ein weiteres Jahr lang Daten liefern. 

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