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Die NASA konnte das Kepler-Weltraumteleskop vorerst retten

von WIRED Staff
Mit dem Kepler-Weltraumteleskop war über das Wochenende eines der wichtigsten Werkzeuge bei der Jagd nach Planeten in fremden Sonnensystemen in den Notfallmodus heruntergefahren. Jetzt ist es dem Team der NASA mit der Hilfe des Deep Space Networks gelungen, den Satelliten zu stabilisieren und den unkontrollierten Treibstoffverbrauch zu stoppen.

Bereits am Donnerstag stellten die Projektforscher am Ames Research Center der NASA fest, dass Kepler seit etwa 36 Stunden im Notfallbetrieb lief. In diesem Modus sammelt das Weltraumteleskop keine wissenschaftlichen Daten und verbraucht viel wertvollen Treibstoff, verkürzt also die maximale Lebensdauer des Projekts. Mit einer Kommunikationsverzögerung von 13 Minuten gelang es den Forschern erst am Sonntag, die Kommunikationsantennen wieder auf die Erde auszurichten und einen sparsameren Modus zu aktivieren.

Eigentlich sollte Kepler kurz nach der Entdeckung des Problems in eine neue Ausrichtung manövriert werden, um gemeinsam mit Teleskopen auf der Erde einen guten Blick auf das Zentrum der Milchstraße zu erhaschen. Das dazugehörige Beobachtungsfenster endet am ersten Juli. Ob der Satellit bis dahin wieder einsatzbereit ist, bleibt derzeit noch abzuwarten: Die Diagnose für die Fehlerursache läuft noch. Da der Notfallmodus zwischen zwei Forschungszyklen stattgefunden hat und die Schwungräder für die Drehungen des Raumfahrzeugs stillstanden, sind diese als mögliche Fehlerquelle auszuschließen, schreibt die NASA auf ihrer Webseite. Es ist das erste Mal in sieben Jahren Kepler-Mission, dass der Notfallmodus aktiviert wurde.

Das Kepler-Teleskop befindet sich in einer Umlaufbahn um die Sonne, die es langsam immer weiter von der Erde entfernt. Entsprechend ist der Kontakt mit der Sonde nur mit den Antennen des Deep Space Networks möglich, das seine Hauptstandorte in den USA, Spanien und Australien unterhält, berichtet Vice Motherboard. Zumindest Weltraumschrott ist bei der Distanz zur Erde als Ursache für das Trudeln des Teleskops auszuschließen. Wenn Keplers Teleskop keinen Schaden genommen hat, dürfte es auch künftig wertvolle Daten liefern: Mehr als 5.000 Exoplaneten hat der Satellit bisher aufgespürt — die Forscher hoffen auf viele weitere.

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