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Das größte Radioteleskop der Erde ist ab sofort im Einsatz

von WIRED Staff
Fünf Jahre hat der Bau gedauert, nun hat das weltweit größte Teleskop in der Provinz Guizhou im Südwesten von China seinen Betrieb aufgenommen. Chinesischen Medienberichten zufolge soll das „Five-hundred-meter Aperture Spherical Telescope“ unter anderem für die Suche nach außerirdischem Leben eingesetzt werden.

Update 26.9.2016: Das Teleskop ist in Betrieb genommen worden. Wir haben den ursprünglichen Artikel über den Bau-Prozess entsprechend angepasst.

Mit diesem Mammutprojekt baut China sein ehrgeiziges Raumfahrtprogramm noch einmal deutlich aus: FAST befand sich seit 2011 im Bau und ist seit seiner Fertigstellung nicht nur das größte, sondern mutmaßlich auch das genaueste Radioteleskop der Welt. Mehrere Hundert Menschen, darunter neben Wissenschaftlern und Journalisten auch zahlreiche Science-Fiction-Fans, wohnten im Juli der Montage der letzten von insgesamt 4450 Reflektortafeln bei. Das Großprojekt wurde von der National Development and Reform Commission (NDRC) finanziert und steht unter der Obhut des National Astronomical Observatory of China (NAOC).

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Die Schüssel des gigantischen Teleskops hat einen Durchmesser von etwa einem halben Kilometer. Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Xinhua zufolge mussten über 9000 Anwohner umgesiedelt werden, um einen störungsfreien Betrieb zu gewährleisten. Die Forscher werden mit ersten Testbeobachtungen und der Suche nach Fehlern beginnen, bevor FAST dann seinen regulären Betrieb aufnehmen kann. Zu den Aufgaben des Riesenteleskops gehört unter anderem die Suche nach neuen Himmelskörpern und Lebensformen. Gegenüber Xinhua sagte Zheng Xiaonian, der stellvertretende Leiter der NAOC: „Das Projekt hat das Potenzial, die Suche nach weiteren unbekannten Objekten für ein besseres Verständnis der Anfänge unseres Universums voranzutreiben und die globale Jagd nach extraterrestrischem Leben weiter zu befeuern.“

Seit seiner Fertigstellung stellt das chinesische Teleskop selbst das ebenfalls riesenhafte Arecibo-Observatorium in Puerto Rico in den Schatten. Die Kosten für den Bau von FAST sollen sich auf 1,2 Milliarden Yuan (umgerechnet etwa 135 Millionen Euro) belaufen. Erste Tests weisen darauf hin, dass sich der Aufwand gelohnt haben könnte: Vor kurzem konnte FAST ein mehr als 1300 Lichtjahre entferntes Pulsar aufspüren. Einem Bericht der chinesischen Nachrichtenagentur Caixin zufolge könnte es aber noch dauern, bis das am 25. September in Betrieb genommene Teleskop seine Leistung voll ausschöpft: Dazu fehle es aktuell noch an wissenschaftlichem Personal.

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