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Bringt den Vulkan ins Internet, bevor es zu spät ist!

von Michael Förtsch
Ein Vulkan in Nicaragua bekommt einen Internetanschluss spendiert. Das Netz soll eine drohende Katastrophe vorhersagen.

Dass selbst an ungewöhnlichen Orten auf dem Smartphone plötzlich ein Internet-Hotspot auftaucht, ist mittlerweile schon normal. Selbst auf dem Mount Everest gibt es dank einer 3G-Basisstation in 8848 Metern Höhe ein Wi-Fi-Netz, das sogar für Skype und Face Time taugt. Nun haben das Unternehmen General Electric, der Filmemacher Sam Cossman und die Regierung von Nicaragua vor, auch den Vulkan Masaya ans Netz zu bringen.

Allerdings ist der Feuerspucker weder ein empfehlenswertes Ausflugsziel, noch werden allzu viele Besucher den Luxus nutzen können. Stattdessen soll der Anschluss rund 80 kabellose Umgebungssensoren mit dem Internet verbinden. Sie werden dazu um den und im rauchenden Krater platziert.

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Der unweit der gleichnamigen Stadt Masaya gelegene Schlund ist zum letzten Mal im Jahr 2008 ausgebrochen. Seit Anfang des Jahres messen Forscher wieder erhöhte seismische Aktivitäten um den Krater und haben den umliegenden Nationalpark schließen lassen. Die nun zu platzierenden Sensoren sollen es ermöglichen, Echtzeitdaten aus dem Feuerberg zu erhalten.

Informationen über Temperatur, atmosphärischen Druck und die Zusammensetzung des ausströmenden Gas- und Rauchgemischs. Das soll es den Vulkanologen und Regierungsbehörden erlauben, das Verhalten des Vulkans und damit auch eine mögliche Eruption rechtzeitig vorherzusagen – und ein effektives Frühwarnsystem zu etablieren, das später rund um die Welt eingesetzt werden könnte.

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Davor müssen die Sensoren aber zunächst angebracht werden. Hierfür muss der Filmemacher Crossman, der schon den Marum-Vulkan auf den Vanuatu-Inseln erforschte, in einem Spezialanzug bis zu 365 Meter tief in den Krater mit Vulkansee hinabgelassen werden.

Dort herrschen Temperaturen um die 540 Grad Celsius. Zunächst soll dabei die generelle WLAN-Konnektivität getestet werden, und ob die Dämpfe und das Vulkangestein die Verbindung stören könnten. Anschließend würden im Zeitraum von zwei bis drei Wochen die Sensoren installiert. Deren Daten werden aber nicht nur den Wissenschaftlern zur Verfügung stehen, sondern auch auf einer Website für Laien aufbereitet.

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