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Curiosity findet Hinweise auf explosive Marsvulkane

von WIRED Staff
Die Analyse von neuen Proben des Marsrovers Curiosity spricht für eine explosive Vergangenheit auf dem Roten Planeten: In der Region des Gale-Kraters enthielten Proben Tridymit, das auf der Erde durch explosiven Vulkanismus entsteht. Die Entdeckung könnte neue Erkenntnisse zur Frühgeschichte des Mars liefern, die bisher als geologisch ruhig galt.

Die neuen Erkenntnisse stammen aus der Analyse von Proben, die Curiosity im sogenannten Marias Pass aus dem Boden gegraben hat, schreibt Phys.org. Zunächst waren die Forscher von einem Silikatgestein ausgegangen, dann hatten Röntgenanalysen aber ergeben, dass sich im Gestein eine hohe Konzentration an Tridymit befindet. Diese Form von Quarz entsteht auf der Erde bei hohen Temperaturen und wird mit explosiven Vulkanen in Verbindung gebracht. Tridymit findet sich allerdings auch in den Gesteinsproben, die Astronauten der Mondmissionen Apollo 11 und 14 heimgebracht haben.

Die bisherige Theorie zu aktiven Vulkanen auf dem Mars ging davon aus, dass sich aufgrund der fehlenden tektonischen Bewegungen nur stetig fließende Lavavulkane auf der Oberfläche befanden. Solche Vulkane haben auf der Erde zum Beispiel die Inselgruppe Hawaii gebildet und formen sich durch Schächte im planetaren Mantel. Jetzt scheint es ganz so, als ob der Mars auch heftigere Ausbrüche mit Explosionen erlebt hat.

Die Region, in der Curiosity seit 2014 über den Mars rollt, war einst zumindest teilweise mit Wasser gefüllt. Die entnommenen Proben sind wahrscheinlich von Flüssen aus einer anderen Region angespült worden — die aktiven Vulkane werden sich also vermutlich nicht am Fundort befunden haben. Dennoch wirft die Entdeckung von Tridymit die Frage auf, wie explosive Vulkane auf einem Planeten ohne Plattentektonik entstanden sein können. Dieser Frage müssen die Forscher nun nachgehen. Dabei könnten Sie die geologische Geschichte unseres Nachbarplaneten neu schreiben.

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