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China errichtet die weltgrößte kommerzielle Fabrik für Klontiere

von WIRED Staff
Bereits Anfang 2016 soll die Einrichtung in Tianjin die Arbeit aufnehmen. Auf dem Programm stehen Suchhunde, Haustiere, Rennpferde und Fleischrinder. Immer mehr Firmen suchen nach kommerziellen Kloningmethoden, die nicht nur der Forschung dienen, sondern die Wünsche von privaten und geschäftlichen Kunden erfüllen.

Die größte Klonfabrik der Welt ist ein Gemeinschaftsprojekt des Stammzellenforschungsinstituts Sinica, der Universität Peking, der Tianjin International Joint Academy of Biomedicine und der südkoreanischen Sooam Biotech Research Foundation, die bereits mit Versuchen von sich reden gemacht hat, Wollmammuts zu klonen.

Wie die International Business Times berichtet, wollen die Betreiber zunächst rund 100.000 Rinderembryos im Jahr produzieren, diese Zahl aber später auf eine Million anheben. Bereits seit dem Jahr 2000 werden in China für die Landwirtschaft besonders ertragreiche Tiere geklont, um mit identischem Erbgut zuverlässige Ergebnisse in der Zucht zu erzielen.

Die neue Einrichtung, die derzeit in einem Gewerbegebiet in der nordostchinesischen Stadt entsteht, ist nicht die erste ihrer Art im Reich der Mitte: Bereits 2014 öffnete in der Shandong-Provinz ein kommerzielles Klon-Zentrum für Tiere. Als erstes Projekt klonten die Wissenschaftler hier reinrassige Do Khyis, also Tibetdoggen. Die Hunderasse war zu diesem Zeitpunkt in China sehr beliebt und entsprechend wertvoll.

Die Haustierzucht soll so auch zum zweiten Finanzstandbein der Klonfabrik werden. Wertvolle Rennpferde könnten identische Nachkommen nach sich ziehen, wenn das Original zu alt wird. Auch die südkoreanische Beteiligung an der Anlage dürfte Erfahrung an Bord bringen: Im Heimatland der Sooam Biotech Research Foundation werden seit 2009 geklonte Spürhunde beim Zoll eingesetzt, deren Erbgut von einem besonders erfolgreichen Tier aus Kanada stammt. Sowohl China als auch Südkorea haben weit weniger ethisch begründete Hürden in der Gen- und Klonforschung, als es hierzulande der Fall ist. Da in der Pflanzenzucht das Kloning besonders schöner oder ertragreicher Exemplare inzwischen weltweiter Standard ist, könnte das Konzept auch bei Tieren rentabel sein. 

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