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China bringt eine neue Raumstation ins All

von WIRED Staff
Die China National Space Administration will heute ein neues Labor in den erdnahen Orbit schießen: Tiangong-2 soll als Vorläufer einer größeren Raumstation dienen und nicht nur Experimentallabor, sondern auch Plattform für Technologietests sein. Die zweiköpfige Besatzung soll der neuen Mini-Raumstation in wenigen Wochen folgen.

Nach dem Ende von Tiangong-1 Anfang des Jahres erneuert China mit dem zweiten "Himmlischen Palast" seine permanente bemannte Präsenz im All. Wie auch der Vorgänger ist das neue Weltraumlabor mit 8,5 Tonnen darauf ausgelegt, mit einem einzelnen Start an Bord einer Trägerrakete vom Typ Langer Marsch 2-F ins All gebracht zu werden. Wie Ars Technica berichtet, wird dieser am frühen Nachmittag live vom Raumbahnhof Jiuquan übertragen.

In vier bis sechs Wochen soll eine erste Besatzung mit einem Raumtransporter vom Typ Shenzou-11 an Bord gehen. Die bemannte Mission soll einen Monat andauern und beinhaltet Experimente in den Feldern Medizin, Physik, Biologie, Atomuhrtechnik, Sonnensturmforschung und der Übertragung von Quantenverschlüsselungen, schreibt Xinhua. Mit Tianzhou-1 soll im Jahr 2017 dann Chinas erster autonomer Raumtransporter eine Versorgungsmission zur neuen Station durchführen — ein wichtiger Test dieser Technologie für künftige Großprojekte im All.

Mittelfristig plant die CNSA eine modular aufgebaute Raumstation mit einer Masse um die 60 Tonnen. Andere Nationen haben bereits Einladungen zu einer Kollaboration erhalten — das Schicksal der mit 420 Tonnen deutlich größeren Internationalen Raumstation ISS ist jenseits von 2024 noch äußerst unsicher. China war nicht Teil des ISS-Programms, da es der US-Raumfahrtbehörde NASA gesetzlich verboten ist, mit dem Land gemeinsame Raumfahrtprojekte durchzuführen. Entsprechend dürften auch bei einer zukünftigen Raumstation unter chinesischer Federführung die USA nicht mit von der Partie sein.

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