Hinweis zu Affiliate-Links: Alle Produkte werden von der Redaktion unabhängig ausgewählt. Im Falle eines Kaufs des Produkts nach Klick auf den Link erhalten wir ggf. eine Provision.

Chemiker erfinden eine vitaminbetriebene Batterie

von WIRED Staff
Wissenschaftler der Harvard School of Engineering and Applied Sciences (SEAS) haben eine Flüssigkeitsbatterie weiterentwickelt, bei der ein Molekül des B2-Vitamins als Hauptenergieträger verwendet wird.

Flussbatterien speichern Energie dadurch, dass Energie in zwei Flüssigkeiten gespeichert wird. Die Flüssigkeiten fließen aneinander vorbei und bei diesem Vorgang wird ein elektrischer Strom erzeugt, indem Elektronen durch eine Membran ausgetauscht werden. Je größer die Flüssigkeitsbehälter, desto mehr Energie kann eingelagert werden. So kann zum Beispiel der Strombedarf für mehrere Tage gespeichert werden, der aus erneuerbaren Energiequellen wie Wind- oder Solarkraft stammt.

Oft werden Metallionen in den Flüssigkeiten genutzt, um die Elektronen zu übertragen, diese haben jedoch mehrere Nachteile: Zum einen sind sie teuer, zum anderen neigen sie zur Korrosion. Organische Flussbatterien dagegen nutzten bislang organische Komponenten zur Elektronenübertragung: Das Forscherteam der SEAS erfand bereits 2014 eine Batterie, die mit einer Rhabarber-Komponente funktionierte. Anschließend stellten sie sich die Frage nach anderen organischen Stoffen, die eine noch bessere Leistung liefern könnten.

Jetzt konnten die Forscher eine Batterie anfertigen, die mit einem Alloxazin funktioniert, welches das Grundgerüst des Vitamins B2 darstellt, wie das Sciencemag berichtet. Kostentechnisch sind sowohl die Rhabarber- als auch die Vitamin-Variante deutlich günstiger als die Metallversion der Batterie. Außerdem kann der Stoff des Vitamins bei Raumtemperaturen hergestellt werden, was die Produktion weiter vereinfacht. Und nicht zu vergessen: Der organische Rohstoff ist deutlich weniger toxisch als die Metallvariante der Batterie.Wir dürfen gespannt sein, ob sich die Vitamin-Batterie bei anstehenden Tests als erfolgreich erweist. Dann sind Vitamine nicht nur gut für den Menschen, sondern speichern künftig womöglich auch noch elektrische Energie für dessen Geräte.

+++ Mehr von WIRED regelmäßig ins Postfach? Hier für den Newsletter anmelden +++ 

GQ Empfiehlt