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Microsoft-Studie: Bing-Suchanfragen könnten bei der Krebsfrüherkennung helfen

von WIRED Staff
Laut einer Studie von Microsoft und der Columbia University kann das Suchverhalten von Internetnutzern bei der Früherkennung von Krebs helfen. Die Forscher kamen zu diesem Ergebnis, nachdem sie große Mengen von Bing-Suchanfragen ausgewertet hatten.

Frühdiagnosen sind bei Krebserkrankungen der Schlüssel zu wirkungsvollen Behandlungsmethoden. Wie unter anderem Motherboard berichtet, haben Microsoft-Forscher nun möglicherweise eine neue Methode gefunden, Krebs bei Menschen frühzeitig zu erkennen. In der New York Times veröffentlichten sie eine Studie, der zufolge Internet-Suchanfragen nach Symptomen wie Appetitverlust, auffällig verfärbtem Stuhl oder Juckreiz Hinweise auf Bauchspeicheldrüsenkrebs und andere lebensgefährliche Erkrankungen geben könnten.

Die Autoren der Studie schrieben dazu: „Wir haben herausgefunden, dass bestimmte Muster in Suchprotokollen zukünftige Suchanfragen vorhersagen können, die wiederum mit hoher Wahrscheinlichkeit auf eine Bauchspeicheldrüsenkrebsdiagnose hinweisen. Im Speziellen haben wir gezeigt, dass wir 5 bis 15 Prozent der Krankheitsfälle identifizieren können — bei einer extrem niedrigen Fehlerrate.“ Tatsächlich wurde lediglich einer von 100.000 Fällen falsch eingestuft.

Natürlich stellt sich bei einer solchen Analyse automatisch die Frage nach der Privatsphäre der Nutzer. Microsoft selbst weist darauf hin, dass die großflächige Bing-Suchanfragenanalyse mit anonymisierten Daten und unter Berücksichtigung von ethischen Gesichtspunkten durchgeführt wurde. Menschen, die an Bauchspeicheldrüsenkrebs erkranken, haben nur eine geringe Chance, fünf Jahre nach der Diagnose noch am Leben zu sein. Die Überlebenswahrscheinlichkeit kann sich bei einer Früherkennung jedoch merklich erhöhen.

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