Hinweis zu Affiliate-Links: Alle Produkte werden von der Redaktion unabhängig ausgewählt. Im Falle eines Kaufs des Produkts nach Klick auf den Link erhalten wir ggf. eine Provision.

Styroporfressende Mehlwürmer könnten helfen, unser Müllproblem zu lösen

von GQ
Verpackungen aus Styropor gehören zu den größten Feinden der Umwelt. Nicht nur verursachen sie Unmengen an Müll, sie sind auch schwer recyclebar. Forscher könnten eine ökologische Lösung für das Problem gefunden haben.

Ob Kaffee, Eis oder Suppen: Die Amerikaner lieben ihre Getränke und Mahlzeiten „to go” — ganz zum Leidwesen von Mutter Natur. Denn die Lebensmittel werden häufig in Styropor-Schälchen und -Boxen verpackt. Im Jahr werden etwa 2,5 Milliarden solcher Behälter weggeworfen. Der entstandene Müll ist dabei nur unter bestimmten Bedingungen recyclebar und wird zudem aus knappen fossilen Rohstoffen wie Erdöl produziert. 

Der umweltschädliche Herstellungsprozess wird sich so schnell wohl nicht ändern lassen, dafür jedoch die Entsorgung. Wie ein Forschungsteam der Stanford-Universität herausgefunden hat, können Mehlwürmer sich ausschließlich von Styropor ernähren.

Für die Untersuchungen züchteten die Wissenschaftler hunderte von Larven in mit Löchern präpariertem Styropor. Dabei überlebten die Mehlwürmer, weil sie sich vom Styropor ernähren konnten: Eine Bakterie in ihrem Darm soll ihnen demnach eine Verdauung des Materials erlauben, ohne dass sie gesundheitliche Schäden davon tragen würden. 

Während der Studie verspeiste jeder Wurm rund ein Dutzend Milligramm Styropor täglich, die Hälfte davon wurde dann in Kohlenstoffdioxid umgewandelt und als „Müll” ausgeschieden, der halb so giftig ist wie der verzehrte Kunststoff.

Mit der Entdeckung glaubt Wei-Min Wu, Leiter der Studie, einen wesentlichen Beitrag zur Müllentsorgung leisten zu können: „Unsere Ergebnisse haben uns neue Türen geöffnet, das Problem der globalen Verschmutzung durch Plastik zu lösen.” 

GQ Empfiehlt