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Bedeutender Fund: Forscher entdecken riesiges Heliumvorkommen

von WIRED Staff
Die globale Heliumkrise könnte gerade ihr Ende gefunden haben: In Tansania haben Forscher ein riesiges Reservoir des für die Wissenschaft und Medizin so wichtigen Edelgases gefunden. Das unterirdische Vorkommen könnte ersten Schätzungen zufolge das Siebenfache des weltweiten Jahresbedarfs betragen.

Normalerweise werden größere Heliumvorkommen zufällig entdeckt – beispielsweise bei Ölbohrungen. Nun ist es Forschern erstmals durch systematische Suchmethoden gelungen, eines der größten zusammenhängenden Helium-Gasfelder der Erde im Ostafrikanischen Graben Tansanias zu finden. Chris Ballentine, Experte für Erdressourcen von der University of Oxford, sagte dazu: „Wir verstehen nun die Techniken und wir erwarten für die Zukunft sogar noch weitere Funde. Das wird dabei helfen, die für die Gesellschaft so dringend benötigten Heliumvorräte zu sichern.“

Den Wissenschaftlern zufolge könnten allein in dem betroffenen Teil des tansanischen Rift Valley 1,5 Milliarden Kubikmeter gespeichertes Helium unter der Erdoberfläche liegen. Laut Ballentine würde eine so gewaltige Menge zum Beispiel dafür ausreichen, 1,2 Millionen medizinische MRT-Scanner zu versorgen. Den Austritt des Heliums kann man an der Fundstelle an verschiedenen Stellen im Boden beobachten. Für die Entstehung des Edelgases zeichnen sich die Vulkane des Rift Valleys in besonderem Maße mitverantwortlich.

Helium ist enorm wichtig und wird unter anderem für MRT-Scanner oder den Large Hadron Collider von CERN verwendet — das obenstehende Bild zeigt die Heliumtanks dieses leistungsstärksten Teilchenbeschleunigers der Erde. Die Vorräte des Gases erschöpfen sich allerdings zusehends, sodass einige Forscher bereits forderten, die Nutzung von Helium für Partyballons abzuschaffen. 2015 warnte die British Medical Association erstmals davor, dass die Heliumvorräte womöglich rationiert werden müssten. Wenn das Reservoir in Tansania wirklich die vermutete Menge an Helium beinhaltet, können Forscher und Mediziner gleichermaßen aufatmen.

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