Einen ersten Bericht über die mögliche Entdeckung von Wasserwolken veröffentlichten die Astronomen von der University of California in Santa Cruz bereits im Mai in dem wissenschaftlichen Fachjournal Astrophysical Journal Letters. Darin hieß es unter anderem: „Der kürzlich entdeckte Braune Zwerg WISE 0855 stellt für uns die erste Möglichkeit dar, ein Objekt außerhalb unseres Sonnensystems, das fast so kalt ist wie unsere eigenen Gasriesen, direkt zu studieren. […] Durch seine extrem niedrige Temperatur ist er nach der Erde, dem Mars, dem Jupiter und dem Saturn eines der ersten bekannten Objekte, die darauf ausgerichtet sind, Wasserwolken in ihrer sichtbaren Atmosphäre zu halten.“
WISE 0855 ist zu kalt und zu weit entfernt, als dass die herkömmliche Bestimmungsmethode, die sogenannte Infrarotspektroskopie, funktionieren könnte. Stattdessen nutzte das Team das Gemini North Telescope in Hawaii, um Licht in einem bestimmten Spektrum von Wellenlängen auszumachen. Andrew Skemer, einer der Autoren der Studie, sagte dazu: „Unser Spektrum zeigt, dass WISE 0855 von Wasserschwaden und Wolken dominiert wird und darüber hinaus eine verblüffende Ähnlichkeit mit Jupiter aufweist. Für die weiteren Untersuchungen des Zwergs sind diese neuen Informationen enorm wichtig.
Jupiter und WISE 0855 haben tatsächlich noch mehr gemeinsam als die Wasserwolken: Die auf den beiden Himmelskörpern vorherrschenden Temperaturen ähneln sich ebenfalls. Der Braune Zwerg hat jedoch aller Wahrscheinlichkeit nach eine weniger turbulente Atmosphäre als sein Pendant aus unserem Sonnensystem. Bleibt abzuwarten, welche weiteren Erkenntnisse WISE 0855 für die Wissenschaft bereithält.
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