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Nie wieder Bohren: Alzheimer-Medikament kann Zähne erneuern

von WIRED Staff
Löcher in den Zähnen könnten sich künftig ohne den Besuch eines Zahnarzts ganz von selbst schließen. Ein gegen die Alzheimer-Krankheit entwickeltes Medikament hat nämlich eine praktische Nebenwirkung, wie Wissenschaftler herausgefunden haben. Tideglusib aktiviert den Nachwuchs des Zahnbeins.

Das Medikament Tideglusib wird derzeit bei der Alzheimer-Krankheit getestet. Allerdings entdeckten die Forscher des King's College London Dental Institute einen positiven Nebeneffekt, wie ScienceAlert berichtet. Im Test konnte das Mittel innerhalb von sechs Wochen Löcher in Zähnen reparieren.

Tideglusib aktiviert die Stammzellen im Zahnmark, die dafür sorgen, dass neues Dentin (Zahnbein) gebildet wird. Im Normalfall wird die Zahnbein-Erneuerung erst gestartet, wenn das Mark durch Verfall oder durch eine mögliche Infektion freigelegt ist. Außerdem verläuft die Nachbildung nur sehr langsam: Durch Zahnverfall entstandene Löcher können daher allein durch die natürliche Erneuerung meist nicht geschlossen werden.

Durch Tideglusib allerdings wurden beim Test mit Mäusen Zahnlöcher innerhalb weniger Wochen komplett geschlossen. Beim Test setzten die Forscher kleine Schwämme, die mit Tideglusib getränkt waren, in beschädigte Zähne ein. Nach sechs Wochen waren die Schwämme zersetzt und es waren nur noch intakte Zähne vorhanden.

Mäuse werden oft bei Tests von Medikamenten eingesetzt, da aus früheren Vergleichsstudien bekannt ist, dass es für etwa 80 Prozent der Gene der Maus beim Menschen ein Gegenstück gibt. Daher besteht eine große Chance, dass die bei Mäusen erfolgreichen Medikamente auch beim Menschen wirken.

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