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11 Kurzfilme über unsere ungewisse Zukunft im All

von Michael Förtsch
Forscherdrang, Ressourcenhunger und die Neugier auf fremde Welten ziehen uns in den Kosmos. In den kommenden Jahrzehnten soll der Mensch zur interplanetaren Spezies werden. Filmemacher spekulieren längst, was uns da dabei erwarten könnte. Elf Empfehlungen.

Geht es nach Stephen Hawking, bleibt uns gar keine Wahl. „Wir müssen weiter ins Weltall vorstoßen, um eine Zukunft für die Menschheit zu ermöglichen“, sagte der Astrophysiker vor Kurzem bei einer Vorlesung der Oxford Union Society. Der Klimawandel, die Ausbeutung der Erde, galaktische Bedrohungen wie Asteroiden oder auch die schlichte Enge unseres Planeten machten es unabdingbar, extraterrestrische Kolonien zu errichten. Tatsächlich haben die NASA, Elon Musks SpaceX und Boeing angekündigt, die Menschheit auf den Mars zu bringen – und vielleicht sogar noch weit darüber hinaus.

Das sind Visionen, die Regisseure und Autoren schon lange faszinieren. Auch viele junge Filmemacher nehmen sich dieser Themen an, doch ersinnen dabei nicht unbedingt die schon viel gesehen Raumschlachten à la Star Wars. Stattdessen sinnieren Hasraf Dulull, Conner Simpson, Michael Matzur und andere darüber, wie der Vorstoß in den Weltraum uns als Menschen formen und fordern könnte. In wunderschönen Bildern fragen sie, welche ethischen Hürden wir überwinden müssten, reflektieren potenzielle Gefahren aber nehmen sich auch scheinbar banaler Themen an. Sie skizzieren Szenen voller Zweifel, Angst, Euphorie und Staunen – und schaffen einen frischen und unverbrauchten Blick auf das, was uns da draußen erwartet.

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Project Kronos
Ein Reise zum Mars oder den Grenzen unserer acht Planeten ist machbar. Aber wie sieht es mit Exkursionen in andere Sonnensysteme aus? Hier müssten wir mit Entfernungen und Zeiträumen kalkulieren, die den menschlichen Körper vor ungeahnte Herausforderungen stellen. Genau diesem Dilemma geht die fiktionale Dokumentation des 2035 gestarteten Project Kronos nach, die Hasraf Dulull als nüchterne aber packende Reihe von Archivaufnahmen und Interviews gestaltet. Die Lösung für das Problem der menschlichen Fragilität und seine Folgen sind dabei ebenso faszinierend wie verstörend.

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Telescope
Die Erde ist tot. Die Umweltzerstörung und unser Ressourcenhunger haben sie in eine Wüste verwandelt. Der Menschheit gelang es jedoch, sich ins All zu retten. In Telescope kehrt ein kosmischer Archäologe nun zum Ursprung der Spezies Mensch zurück. Mittels Wurmlöchern, Portalen durch Raum und Zeit, will er einen Blick auf den ehemals blauen und blühenden Planeten erhaschen. Das gelingt jedoch nicht ohne Probleme. Der Kurzfilm der beiden Regisseure Collin Davis und Matt Litwiller inszeniert eine stille und melancholisch Odyssee und appelliert daran, es mit der realen Erde erst gar nicht so weit kommen zu lassen.

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Planet Unknown
Wenn die Menschheit einen Planeten finden sollte, der eventuell als neue Heimat taugt, wird nicht sofort ein Siedlungsschiff losgeschickt werden. Sondern wohl eher robotische Kundschafter. In dem Ein-Mann-Animationsstreifen Planet Unknown sind das zweite charmant-drollige Rover, die prüfen sollen, ob ein unerforschter Himmelskörper zum Anbau von irdischen Pflanzen taugt. Viel Glück haben sie dabei zunächst nicht und geraten dann auch noch unter Beschuss. Der Kurzfilm von Filmstudent Shawn Wang ist grandios animiert, komisch, spannend und lässt unweigerlich an Pixars Wall-E denken.

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Manta
Sollten Elon Musks Pläne aufgehen, werden Menschen irgendwann auf entlegenen Gestirnen ihren neuen Arbeitsplatz finden. Aber welche Einflüsse hätte die exotische Umgebung wohl langfristig auf Psyche und Verstand? Genau darüber spekuliert Conner Simpson in Manta. Darin zeichnet er die düstere Geschichte von Chris Garden, der alleine auf einem öden Planeten an einem Kontrollpult sitzt. Und das schon viel zu lange. Als plötzlich seine Ablösung eintrifft, möchte er eigentlich nicht mehr gehen. Denn in seiner Isolation hat er eine sonderbare Beziehung zu seinem kargen Arbeitsumfeld aufgebaut.

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Prospect
Selbst wenn in den Weiten des Alls der ein oder andere Planet der Erde gleichen sollte, heißt das nicht, dass er uns auch willkommen heißt. So kämpfen in Zeek Earls und Chris Caldwells Prospect ein Vater und seine Tochter auf einem wunderschönen Waldplaneten um ihr Überleben. Ohne Raumanzug würde sie seine toxische Atmosphäre umbringen. Das ist eine Gefahr, die sie jedoch auf sich nehmen. Denn die unwirtliche Umgebung beherbergt eine Subtanz, deren Ernte sie reich machen könnte. Allerdings sind sie nicht die einzigen, die sich auf der Jagd danach durch das giftige Unterholz schlagen.

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Exit Log
Egal ob auf riesigen Raumschiffen oder kleinen Erkundungsfliegern: Nur ein Fehlfunktion und schon ist die Besatzung dem Tod geweiht. Diesem Schicksal sehen sich in Exit Log auch plötzlich zwei gelangweilte Pilotinnen gegenüber. Allerdings verfügt ihr Schiff über einen cleveren Mechanismus, der das Geschehen um drei Minuten zurückschrauben und eine Nachricht in die Vergangenheit senden kann. Aber ob das hilft? Gute Frage. Denn Chris Cornwell und Gary Freedman stellen in ihrem bedrückenden Kurzfilm klar, dass uns auch Fortschritt und Technik nicht vor dem Unausweichlichen bewahren können.

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Fired On Mars
Klar, der Kosmos, ein neuer Lebensraum, das klingt nach Abenteuer. Aber was, wenn wir endlich angekommen sind und uns ein Heim bereitet haben? Dann werden der Alltag und all seine Probleme uns einholen, glauben Nick Vokey und Nate Sherman. Genau das passiert bei Mars-Arbeiter Jeff, dessen Familie auf der Erde zurückblieb. Er verliert seinen Job, mag das seiner Frau nicht beichten, die viel Zeit mit ihrem Yoga-Lehrer verbringt, und kämpft mit der plötzlichen Leere in seinem Leben. Daher entschließt er sich zu einem ungewöhnlichen Schritt. Fired On Mars ist absurd, tragisch und doch unheimlich komisch.

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Vacuity
Der Astronaut Alan findet sich abgeschottet und mit zerrissenem Anzug in einer Luftschleuse wieder. Scheinbar hat es auf der Raumstation XOEH einen Unfall gegeben, der ihm vom Rest der Besatzung abschnitt. Nun geht ihm die Luft aus. Trennt er die Schleuse von der Station, kann er überleben. Doch dadurch würde er alle anderen töten. Der Regisseur Michael Matzur inszeniert hier mit einer minimalistischen Kulisse nicht nur einen emotionalen Thriller, sondern verdeutlicht auch, das der Vorstoß ins Weltall nicht nur Mut und Entdeckerdrang, sondern auch Verantwortungsbewusstsein und Opferbereitschaft verlangt.

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Wanderers
Wirklich rausgekommen aus unserem Sonnensystem sind wir im Kurzfilm Wanderers offensichtlich nicht. Jedoch haben wir immerhin die Planeten unserer kleinen Ecke im Universum erobert. Der Grafiker und Effektkünstler Erik Wernquist zeichnet in seinem Animationsstück überwältigende Bilder von Luftschiffen, die über den Mars gleiten, endlosen Weltraumaufzügen und Kolonien auf Asteroidenblöcken. Ebenso lässt er Space-Touristen auf dem Uranus-Mond Miranda zum Base Jumping antreten, durch die Atmosphäre des Titan gleiten und Wanderungen über das Eis Europas unternehmen. Einfach spektakulär!

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Solus
Wer sich in die Unendlichkeit des Sternenzeltes aufmacht, muss sich nicht nur der dort lauernden Gefahren bewusst sein. Inspiriert von 2D-Side-Scroller-Videospielen und Christopher Nolans Interstellar erzählen die Grafiker von Identity Visuals in Solus daher die Geschichte eines kleinen Schiffs, das von Planet zu Planet springt aber leider so gar nichts entdecken mag. Stattdessen erfährt die Besatzung auf ihrer Reise Einsamkeit, Langeweile und Enttäuschung. Das ist minimalistisch, herrlich verträumt und einfach bewegend.

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Grounded
In Grounded faucht ein Schiff in die Atmosphäre einer Wüstenwelt. Wenig später trudelt dessen Pilot bewusstlos zu Boden. Statt bloßer Leere erwartet ihn auf der Oberfläche jedoch eine irritierende Begegnung, die ihn mit sich selbst konfrontiert. Verpackt in imposante und zugleich surreale Szenen hinterfragt der Kurzfilm von Kevin Margo, was die Persönlichkeit eines Menschen ausmacht. Und ob uns da draußen vielleicht Orte und Erfahrungen erwarten, die wir mit unserem Verstand und Wissen vielleicht noch nicht erfassen können.

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