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Yahoo-Hack: Ein 22-jähriger Kanadier bekennt sich schuldig

von WIRED Staff
Ende 2014 hackten bisher Unbekannte rund 500 Millionen Yahoo-Accounts. Ein 22-jähriger Verdächtiger hat jetzt seine Beteiligung zugegeben. Offenbar war er von russischen Geheimdienstagenten engagiert worden, um die Webmail-Konten anzugreifen.

Der Kanadier Karim Baratov hat sich schuldig bekannt, 2014 bei einem Hack auf Datensätze von Yahoo-Nutzern beteiligt gewesen zu sein. Bisher ist der 22-Jährige der einzige in diesem Fall Festgenommene. Drei weitere Verdächtige leben in Russland. Das Land weigert sich, die Männer an die USA auszuliefern. Laut Techcrunch gehen US-Staatsanwälte davon aus, dass es sich bei zwei der Verdächtigen um Mitarbeiter des russischen Geheimdienstes FSB handelt.

Laut einer Mitteilung der Staatsanwaltschaft des Nothern District of California griffen die Männer das Yahoo-Netzwerk an, um auf diverse Nutzerkonten zuzugreifen. Baratov sei verantwortlich gewesen, Webmail-Accounts bei Google und Yandex von Personen zu hacken, die für das FSB von Bedeutung sind. Die Passwörter sollte er an die FSB-Agenten übergeben. Dafür habe er Anzeigen auf russischsprachigen Websites geschaltet. Durch Phishing erhielt er Zugang zu den Konten seiner Opfer.

In den Anklagepunkten „Verschwörung zu Durchführung eines Computerbetrugs“ und acht Fällen von „verschärftem Identitätsdiebstahl“ bekannte Baratov sich nun schuldig. Damit drohen ihm bis zu 20 Jahre Haft. Die Verhandlung ist für den 20. Februar 2018 vor dem Bezirksgericht in San Francisco geplant.

Erste Hinweise über einen Einbruch in die Yahoo-Datenbanken gab es Anfang August 2016. Für drei Bitcoin – etwa 1600 Euro – bot ein Hacker namens Peace auf dem Darknet-Marktplaz The Real Deal Pakete mit Nutzerdaten von Yahoo-Diensten an. Im September 2016 bestätige Yahoo den Diebstahl von mindestens 500 Millionen Datensätzen.

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