Die beiden würde man eigentlich in einem dieser Viertel vermuten, die gerade noch schmuddelig genug sind, um nicht spießig zu sein, aber dann doch bitte nicht wirklich dreckig. Aber da würde man sich irren. Mollie und Sean Busbie sehen vielleicht aus wie zwei Hipster mit Loft-Appartment in San Francisco, leben in Wirklichkeit aber in einer Jurte in den Wäldern von Montana. Ihre Behausung ist dem traditionellen Nomadenzelt der Mongolen nachempfunden, einer runden Konstruktion aus Holzgerüst und Textilwänden. Im Video erklären die beiden, wie es sich so „off the grid“ lebt und warum sie sich dafür entschieden haben:
„Ich will, dass meine Eltern fragen: Was zur Hölle tust du da?“, sagt Sean. Klassischer jugendlicher Rebellenimpetus, wenn auch unter etwas anderen Vorzeichen: Raus in die Wildnis, Solarpanels aufs Dach, Wasser mit dem Fuß pumpen und auf die Komposttoilette gehen. Was auch nicht schlimmer sei als ein Campingklo, erklärt Mollie. Der größte Vorteil ihrer Zelthütte sei der Platz, sagen die beiden — 93 Quadratmeter könnten (und wollen) sie sich wohl in kaum einer amerikanischen Innenstadt leisten.
Was man bei der ganzen Sachen beachten muss: Das Video ist ein Werbespot der Firma Goal Zero, deren solarbetriebene Produkte Mollie und Sean Busbie als ideal für das Jurtenleben anpreisen.