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Game-of-Thrones-Fan errechnet die Hauptfigur der Serie

von Michael Förtsch
Bis zur achten und finalen Staffel von Game of Thrones dauert es noch eine Weile. Dennoch steht die Frage: Wer überlebt es bis zum Ende – und wer ist eigentlich der Held der Fantasy-Serie? Da könnten Zahlen und Computermodelle helfen.

Die Handlung von Game of Thrones ist episch. Ebenso wie das Aufgebot an Charakteren. Über 500 Figuren treten über die bisher sieben Staffeln in unzähligen Haupt-, Parallel- und Nebenhandlungen auf, die sich überschneiden und zu überraschenden Allianzen und Komplotten führen. Aber wer ist nun eine wichtige Figur für den Ausgang der Geschichte und wer letztlich vernachlässigbar? Das lässt sich bislang erst sagen, wenn ein Charakter – wie es bei Game of Thrones nun einmal ist – abrupt und ohne großes Aufheben das Zeitliche segnet. Dennoch muss es so etwas wie einen Hauptcharakter und Helden der Saga geben, oder? Den versuchen Serien-Fans mittels trockenster Zahlenspielerei zu bestimmen.

Im Forum der Filmdatenbank IMDB hat der Nutzer ninewheels0 protokolliert, wie lange jeweils die 100 wichtigsten und prägendsten Figuren in der Serienumsetzung von George R. R. Martins Das Lied von Eis und Feuer zu sehen sind. Denn daraus soll sich auch ableiten lassen, wer nun das Schicksal von Westeros in Händen hält. Angeführt wird die Liste von Jon Schnee, der insgesamt 338 und 15 Sekunden an Bildschirmzeit verbucht. Knapp eine Minute dahinter findet sich Tyrion Lennister und dann erst mit fast einer Stunde Abstand Daenerys Targaryen. Sansa Stark, Cersei Lennister und Arya Stark waren allesamt rund 230 Minuten im Zentrum des Geschehens. Recht überraschend: Bran Stark, der nach Fan-Theorien der Nachtkönig werden könnte, ist nur knapp 100 Minuten zu sehen.

Preetish Panda von TheNextWeb hat aus diesen Zeitsätzen ein Dataset erstellt und noch mehr Informationen herausgefiltert. Unter anderem darf Tyrion für drei Staffeln wohl als Hauptprotagonist angesehen werden. Doch in den letzten beiden hat Jon Schnee ihm die Position streitig gemacht. Wobei der Nachtwachenkommandant durch fast alle Staffeln einen der sichtbarsten Charaktere darstellt und damit wohl als Hauptcharakter der Serie insgesamt angesehen werden muss. Nur einmal stand eine Frau dauerhaft im Vordergrund. Das war in Staffel 5 Cersei Lennister – die hier jedoch dicht von Jon Schnee gefolgt war.

Im Juli 2017 hatte der Student Milan Janosov vom Center for Network Science an der Central European University in Budapest ein Computermodell erstellt, das prophezeien soll, wie es um die Sterblichkeit der Game-of-Thrones-Charaktere bestellt ist. Als Datenmaterial für den Machine-Learning-Prozess wurden unter anderem die Untertitel der Serie und die soziale Vernetzung von 400 Figuren aus den ersten sechs Staffeln herangezogen. Bei den bisherigen Todesfällen soll die Vorhersagegenauigkeit bei zumindest 72,3 Prozent gelegen haben.

Den Rechnern zufolge bestehe eine Chance von 91 Prozent, dass die Drachenherrin Daenerys die Serie trotz ihrer Präsenz und offenkundigen Wichtigkeit nicht bis zum Ende überlebt. Auch Arya Stark und Brienne von Tarth würden mit über 80 Prozent Wahrscheinlichkeit sterben – und daneben noch eher unwichtige oder längst vergessene Nebenfiguren. Mit ziemlicher Sicherheit überleben würden hingegen Cersei und Tyrion Lennister und auch Jon Schnee. Darauf verlassen sollte sich aber kein Fan. Denn es ist kein anderer Autor so gnadenlos dabei, selbst essentiell scheinende Figuren sterben zu lassen, wie George R. R. Martin.

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