Nachdem bereits Facebook und Twitter vermeldet hatten, dass während des US-Präsidentschaftswahlkampfes politische Botschaften aus Russland über die Sozialen Netzwerke verbreitet wurden, meldet sich nun Google. Die Washington Post berichtet unter Berufung auf eine unternehmensnahe Quelle, dass das Suchmaschinenunternehmen zahlreiche Anzeigen russischen Ursprungs gefunden habe, mit denen Falschinformationen gestreut wurden.
Zu den Verbreitungskanälen gehört beispielsweise das zu Google gehörende Videoportal YouTube. Demnach sollen größere Summen bezahlt worden sein, um die Anzeigen zu schalten. Besonders interessant ist dabei der Umstand, dass die Quellen nicht mit denen auf Facebook und Twitter identisch sind – ein Hinweis darauf, dass die mutmaßliche Einmischung Russlands größere Ausmaße haben könnte, als bisher angenommen wurde.
Die Anzeigen sollen unter anderem Spannungen zwischen ethnischen und sozialen Gruppen in den USA geschürt haben. Google betonte, dass die Platzierung von Anzeigen nach ethnischer Zugehörigkeit und Religion nicht gestattet sei, wollte sich zu den in dem Bericht vorkommenden Informationen allerdings nicht konkret äußern. Man wolle die laufenden Untersuchungen unterstützen. Um wie viele Anzeigen es geht und wie groß die Verbreitung derselben während des Wahlkampfes war, ist unklar.