Hinweis zu Affiliate-Links: Alle Produkte werden von der Redaktion unabhängig ausgewählt. Im Falle eines Kaufs des Produkts nach Klick auf den Link erhalten wir ggf. eine Provision.

Es hagelt Kritik nach der Twitter-Aussage vor dem US-Kongress

von WIRED Staff
Laut eigenen Angaben hat Twitter 201 Nutzerprofile gefunden, die mutmaßlich aus Russland betrieben wurden, um die US-Präsidentschaftswahl zu beeinflussen. Der Mikrobloggingdienst legte vor dem US-Kongress außerdem Informationen über die Rolle des TV-Senders Russia Today vor.

Twitter hatte bei seinen Untersuchungen zunächst 22 Profile entdeckt, die in Verbindung zu den vor einigen Wochen von Facebook ausgemachten 450 Propaganda-Accounts standen. Von diesen Profilen ausgehend fand der Dienst nach eigenen Angaben 179 weitere verdächtige Konten. Jene Profile, die gegen die Nutzungsbedingungen des Netzwerks verstoßen haben, wurden blockiert.

Die US-Behörden untersuchen derzeit Postings und Anzeigen in sozialen Netzwerken, die einen unlauteren Einfluss auf den Ausgang der letztjährigen Präsidentschaftswahl in den USA genommen haben könnten. Facebook, Google und Twitter wurden aus diesem Grund vor den US-Kongress geladen.

Frankly I don’t think they understand how serious this problem is. https://t.co/6oMox8856C

— Mark Warner (@MarkWarner) 28. September 2017

Die internen Untersuchungsergebnisse hat Twitter am Donnerstag präsentiert. Im Anschluss hagelte es Kritik: Der dem Geheimdienstausschuss angehörende Senator Mark Warner stufte die Aussage von Twitter als unbefriedigend und inadäquat ein. Auf Twitter schrieb er: „Ehrlich gesagt denke ich nicht, dass sie verstanden haben, wie ernst das Problem eigentlich ist.“

Die Twitter-Automatismen entdecken derzeit wöchentlich 3,2 Millionen verdächtige Accounts weltweit — doppelt so viele wie noch vor einem Jahr. Vor dem Kongress machte der Kurznachrichtendienst auch Angaben über die Werbeaktivitäten des Kreml-nahen Senders Russia Today. Mit drei Profilen soll RT demnach für etwa 274.000 Dollar Anzeigen via Twitter geschaltet haben. Auch das könnte Teil der Stimmungsmache während des US-Wahlkampfes gewesen sein. 

GQ Empfiehlt