Twitter hat seit Längerem ein Problem mit beleidigenden, rassistischen und anderweitig anfeindenden Tweets, gegen die sich Nutzer kaum zur Wehr setzen können. Mit der Freischaltung der Begrenzung von Benachrichtigungen auf Accounts, denen der Nutzer folgt, ist nun ein Werkzeug zum Selbstschutz allen rund 310 Millionen aktiven Nutzern verfügbar. Eine weitere neue Einstellungsmöglichkeit ist der Qualitätsfilter, schreibt Twitter auf seinem Blog.
Der Qualitätsfilter wurde von Twitter schon im letzten Jahr getestet und weiter verfeinert. Ein Algorithmus soll dabei dafür sorgen, dass nur gute Tweets zu sehen sind. Dabei achtet die Software auf den Herkunftsaccount und dessen bisheriges Verhalten, doppelte Inhalte und scheinbar automatisierte Tweets sowie einige weitere Faktoren. Damit lässt sich ein Teil des üblichen Spams aus den Notifications herausfiltern, ohne jedoch alle fremden Accounts auszuschließen. Abonnierte Kanäle sowie diejenigen, mit denen kürzlich interagiert wurde, werden vom Qualitätsfilter nicht angetastet.
Prominente, die einen der schätzungsweise 187.000 verifizierten Accounts mit blauem Häkchen haben, konnten schon länger einfach alle Benachrichtigungen durch Erwähnungen Fremder ausblenden. Gerade große Stars würden sonst teils mehrere Hundert Benachrichtigungen pro Sekunde erhalten. Dass diese Möglichkeit jetzt auch Normalnutzern zur Verfügung steht, zeigt laut The Verge, dass der Dienst das Problem von persönlichen Angriffen auf seinem Netzwerk angehen will. Hasserfüllte Tweets werden dadurch zwar nicht verhindert — sind aber für die Betroffenen zumindest erst einmal nicht mehr sichtbar.
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