Hinweis zu Affiliate-Links: Alle Produkte werden von der Redaktion unabhängig ausgewählt. Im Falle eines Kaufs des Produkts nach Klick auf den Link erhalten wir ggf. eine Provision.

Shitstorm: Twitter verifiziert rechtsradikalen Account

von WIRED Staff
Der Erkennungs-Algorithmus von Twitter zur Kennzeichnung der Accounts bekannter Persönlichkeiten hat das Profil eines rechtsradikalen Aktivisten verifiziert. Nun wird dem Sozialen Netzwerk Stimmungsmache vorgeworfen. Jack Dorsey gesteht Fehler des Programms ein.

Ein kleiner blauer Haken neben dem Profil von Jason Kessler, einem bekannten White Supremacist, führte zum Skandal: Der Twitter-Algorithmus hatte den Account des Rechtsradikalen verifiziert. Kessler hatte unter anderem die Demonstration Unite the Right's March in Charlottesville, Virginia im August dieses Jahres organisiert und twittert regelmäßig Hasstiraden gegen Nicht-Weiße und mehrkulturelle Gesellschaften. Die Verifikation seines Accounts sehen viele Nutzer nun als stillschweigende Zustimmung Twitters — oder aber als eine fahrlässige und gefährliche Fehlerhaftigkeit des dahintersteckenden Algorithmus, berichtet die New York Times. Bekannte Persönlichkeiten wie der Comedian Michael Ian Black twitterten daraufhin den Firmenchef Jack Dorsey direkt an:

icon_cookie

Um diese Inhalte zu sehen, akzeptieren Sie bitte unsere Cookies.

Cookies verwalten

Blacks Tweet folgten Tausende weitere, die an Dorsey oder Twitter allgemein gerichtet waren. Der Twitter-Chef äußerte sich sich prompt zu den Vorwürfen und gestand ein, dass das Prinzip des Algorithmus fehlerhaft sei und überarbeitet werden müsse. Er zeigte sich auch selbstkritisch dem eigenen Aktionismus solch fehlerbehafteter Systemprozesse gegenüber:

icon_cookie

Um diese Inhalte zu sehen, akzeptieren Sie bitte unsere Cookies.

Cookies verwalten

Der Vorfall ereignet sich zu einer Zeit, in dem der Bloggingdienst eigentlich andere Schlagzeilen hatte generieren wollen: Jüngst wurde die Zeichenanzahl für Tweets verdoppelt, um gegen den zunehmenden Druck anderer Sozialer Netzwerke bestehen zu können. Doch neben Nachrichten wie der versehentlichen Löschung des Twitter-Accounts von US-Präsident Donald Trump oder eben der Verifizierung eines Rechtsradikalen stehen solche positiv intendierten Neuerungen hinten an. Zudem musste der Konzern vor dem US-Kongress zu den Einflussnahmeversuchen russischer Agenten auf die Präsidentschaftswahl 2016 aussagen, da diese Accounts für tendenziöse Stimmungsmache genutzt hatten.

GQ Empfiehlt