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Ein Jahr auf Twitter mit Trump – wirkt verdächtig

von WIRED Staff
Seit seiner Amtseinführung ist jeder Tweet von Präsident Donald Trump ein öffentliches Statement. Media Matters hat mehr als ein Jahr der Aktivität von @RealDonaldTrump analysiert und sieht eine Menge Bots und verdächtige Accounts in den Interaktionen.

Die Analyse von Media Matters schließt Trumps Twitter-Aktivität vom 1. April 2016 bis zum 31. Juli 2017 ein. Dabei fütterten die Journalisten ihre Datenbank mit allen Fällen, in denen der Milliardär zunächst als Präsidentschaftskandidat und später als Präsident auf andere Nutzer geantwortet hat, Tweets verbreitete oder diese schlichtweg im Text zitierte.

Die Metrik der Analyse ergibt, dass von den durch Trump zitierten Accounts derzeit zwölf gesperrt und 16 deaktiviert wurden. Auch sind 20 der zitierten Tweets nicht mehr auffindbar.

In Trumps Twitter-Gewohnheiten zeigt sich ein interessantes Muster: Retweets gibt es vom Präsidenten fast nur für verifizierte Accounts, etwa Fox News, seine Mitarbeiter oder Familienmitglieder. Zitate im Text hingegen bringt Trump auch von Quellen, die eher ein Nischendasein fristen: Hier finden sich Accounts, deren Verhalten sie als Bot outet, die ausschließlich Trump bewerben oder die nur wenige Tweets veröffentlicht haben, bevor sie inaktiv wurden.

Dass Trumps Twitter-Verhalten Subjekt einer Datenanalyse ist, dürfte kaum überraschen: Seit der Präsident im Amt ist, sind seine Äußerungen auf dem Sozialen Netzwerk offizielle Statements, die auch als historische Dokumente gelten können. Da die Pressekonferenzen im Weißen Haus zudem ein schwieriges Verhältnis mit den Medien angenommen haben, sind Tweets oft der einzige Einblick in die ungefilterten Gedankengänge der Regierungsspitze. Vermutlich werden auf diese noch viele weitere Analysen auch inhaltlicher Art folgen — um den mächtigsten und kontroversesten Mann der Welt per Big Data ein Stück besser zu verstehen.

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