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Wie sprechen wir die Aliens an, wenn sie kommen?

von Oliver Franklin-Wallis
„Hallo Außerirdische“ – und dann? Wie würden wir mit Aliens kommunizieren? Die Sprachwissenschaftlerin Jessica Coon hat das Filmteam von „Arrival“ beraten. In dem Film geht es um die Ankunft Außerirdischer. Coon hat fünf Tipps. Sagt aber auch: Es ist kompliziert.

In Denis Villeneuves neuem Film „Arrival“, der am 24. November in die deutschen Kinos kommt, hilft in der Filmhandlung eine Linguistin Louise Banks beim Erstkontakt mit den außerirdischen Besuchern. Was, wenn aus dieser Fiktion irgendwann Wirklichkeit würde und wir tatsächlich vor der Frage stünden: Wie spricht man eigentlich mit Aliens?

WIRED hat die Linguistin Jessica Coon gefragt, die an der McGill Universität in Montreal lehrt und die Filmmacher beraten hat. Coon hat fünf Tipps für den Umgang mit Außerirdischen.

1. Stell dich den Aliens vor

„Sich vorzustellen, ist generell eine gute Regel“, sagt Coon. Nach dieser kurzen Einleitung solle man versuchen deutlich zu machen, dass man sich gern unterhalten wolle. „Es ist immer die größte Herausforderung, dem jeweils anderen klarzumachen, was man will, wenn die man einander sprachlich nicht versteht. Aber sobald man auf etwas zeigt und deutlich das zugehörige Wort ausspricht, ist das für die Gegenseite meist richtig zu deuten: Gebt mir den Begriff!“

2. Was genau willst du wissen? Das muss rüberkommen

Wenn man eine Frage in einer anderen Sprache stellen möchte, braucht man nicht nur das Vokabular, um den Satz zu formulieren. Sondern wichtig ist, dass die eigenen Sprachkenntnisse so groß sind, dass man auch die Antwort verstehen kann. Wenn also die Unkenntnis auf beiden Seiten überwiege, müsse man sich Schritt für Schritt vorarbeiten, sagt Coon: Zunächst solle man auf den bereits erwähnten Gegenstand zeigen, dann mit Gestik und Mimik nachhelfen, um den Aliens einen kompletten Satz zu vermitteln.

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3. Kontext ist alles

„Wenn es darum geht, eine neue Sprache zu lernen, ist der Kontext immens wichtig“, sagt Coon. Zum Beispiel bedeute das Wort „Erde“ zum einen „der Planet Erde“, zum anderen werde damit auch das Element bezeichnet, auf dem das Gras wachse. „Wenn also jemand 'Erde' sagt, versteht nur derjenige es richtig, der den Kontext miteinbezieht.“

4. Achte auf Muster

Die Linguistin betont, dass es immer hilfreich sei, sich wiederkehrende Reihenfolgen als Stütze fürs Verständnis zu merken. Wenn man etwa feststelle, dass etwas, das offensichtlich ein Verb ist, stets am Ende eines Konstrukts genannt werde, könne man Rückschlüsse auf den Rest der Satzbestandteile ziehen. Man solle zudem immer darauf achten, welche Konstruktion offensichtlich nicht funktioniere. Per Ausschlussverfahren nähere man sich dann der üblichen Satzfolge an.

5. Wenn es schiefgeht: Die Biologie ist schuld

„Menschliche Sprache hat bestimmte Muster. Diese sind schon von Babys intuitiv zu erfassen, sodass sie dann schnell lernen.“ Mit Alien-Sprachen sei das womöglich anders: „Wir wissen nicht, wie sich Außerirdische Sprachen aneignen und welche Muster ihnen intuitiv sinnvoll erscheinen“, sagt Coon.

Also: Viel Glück!

Dieser Artikel erschien zuerst bei WIRED UK.

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